Stillhet - Widerhall

Review

Offen gestanden könnte ich selbst nicht mal explizit definieren, was ich alles unter Dark Rock einordnen würde. STILLHET würde ich aber noch in diese Schublade reinstecken, zumal sich das Projekt selbst so kategorisiert. Es erfindet das Rad jedenfalls nicht neu. „Widerhall“ ist eine Zusammenstellung aus düsteren, druckvollen Riffs, hier und da aufkommenden ruhigeren Keyboardpassagen und … grottenschlechtem Gesang, der zwischen Geschrei, Flüstern und cleanen Parts mit aufgesetztem Pathos wechselt, und sich dabei bei den geflüsterten Stellen noch am erträglichsten anhört. Der musikalische Hintergrund bietet zwar nichts Originelles, hört sich aber noch recht solide an, auch wenn man auf der Suche nach Soli oder großen Melodiebögen nicht fündig wird. Alle Kompositionen sind ziemlich einfach geraten. So etwas wie Spannungsmomente sucht man vergebens. Durch die sich immer wieder wiederholenden Riffs kommt mit der Zeit ein Lethargiegefühl auf und auch wenn der Sänger durch seine Stimmspielereien den Songs etwas Abwechslung verleiht, nervt er damit mehr, als dass er die Lieder an zusätzlicher Ausdruckskraft gewinnen ließe. So würde ich Vocals und Musik am liebsten getrennt bewerten. Da das aber nicht geht, bleibt mir wirklich nichts anderes übrig, als magere vier Punkte zu vergeben und zu hoffen, dass STILLHET bei ihrer nächsten Veröffentlichung einen anderen Sänger am Start haben, oder der jetzige einen Gesangskurs absolviert, ähm.

30.11.2005
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