Stille Volk - Satyre Cornu

Review

Pan, griechischer Gott der Hirten und Herden, des Waldes und der Weiden – ganz in seinem Zeichen steht die dritte Veröffentlichung der Franzosen Stille Volk. Durch eine Vielzahl von mittelalterlichen Instrumenten, bei der Leier angefangen über Dudelsack, verschiedene Schlaginstrumente, Mandoline bis zur Flöte ( schon fast verpflichtend im Kontext des Pan ), erweckt man die Zeit der reisenden Troubadoure liebevoll zum Leben. Die in altfranzösisch verfassten Texte tragen ebenso dazu bei, dem Album „Satyre Cornu“, mit dem Stille Volk den Charakter ihres Debüts „Hantaoma“ aufgreifen ( ihr zweites Werk „Ex-Uives“, welches mir leider nicht bekannt ist, soll im Gegensatz zu diesem eher experimentell ausgefallen sein ), ein möglichst großes Maß an Authentizität zu verleihen. Dabei spiegelt sich in den Stücken in gewisser Weise auch der Charakter des griechischen Naturgottes wieder, dessen Vorliebe für Musik in Liedern von spielmännischer Fröhlichkeit zum Ausdruck kommt. Das in dem „Kerl mit mächtigem Ziegengehörn, spitzen Tierohren, struppigem Haar und animalischen Zügen“ auch eine dämonische Natur lebt, der wir nicht zuletzt das Wort Panik („die er z. B. den Persern vor der Schlacht von Marathon 490 v. u. Z. sandte“ ) verdanken, schimmert auf dem Album ebenso immer wieder durch. Abgerundet wird diese Veröffentlichung durch ein geschmackvoll gestaltetes Booklet, welches alle Texten enthält.

01.08.2001

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