Stille Opprör - S.o2

Review

STILLE OPPRÖR? – Nie gehört. Doch der Fakt, dass hinter diesem Projekt Mastermind Christer André Cedeberg, Teil der IN THE WOODS, steht, hat mich auf dieses Album aufmerksam gemacht.

„S.o2“ soll uns einen Blick in tiefes Inneres des Musikers erlauben. Und was sehen, oder besser gesagt hören wir, sind organische und warme Klänge, die sich mit schönen, wehmütigen Gesangsmolodien ergänzen. Das Album ist eher ruhig gehalten und drückt eine gewisse Sehnsucht aus. Das harmonische Zusammenspiel der ins Ohr gehenden Melodien und subtilen Instrumentalpassagen weiß durchaus zu gefallen. „S.o2“ zeichnet sich durch viel Gefühl aus und zelebriert wunderschöne, zumeist sanftmütige, getragene Melodien mit viel Tiefe und Liebe zum Detail. Obwohl es jede Menge Melancholie und Zartheit einfließen läßt, wirkt es nie plakativ und pathetisch. Vielmehr versteht es der Skandinavier, schlicht und einfach zu verzücken. Sanfte Melodien umgarnen den Hörer und die Band entschwindet in sphärische Prog Rock Gefilde. Mit wechselnden Stimmungen ergibt sich ein facettenreicher Epos, der vieles auf dem Album in den Schatten stellt. In manchen Titeln hört man Einfluss großer Bands wie KING CRIMSON und ein wenig PINK FLOYD. Aber „S.o2“ hat deshalb nicht an Eigenständigkeit gelitten, sondern ist vielschichtig und abwechslungsreich.

Der Sommer nähert sich mit großen Schritten… doch wer sich für einen Moment in eine herbstliche Stimmung versetzen will, dem sei diese Scheibe ans Herz gelegt.

20.05.2008
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