Stillbirth - Annihilation of mankind

Review

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Unique Leader Records haben sich in den letzten Jahren den Ruf erarbeitet für hochwertigen Death Metal zu stehen. Erik Lindmark und Jacoby Kingston, Besitzer des Labels und beide Musik bei DEEDS OF FLESH, haben außerdem ein feines Gespür dafür entwickelt, hoffnungsvolle, neue Bands zu entdecken.

Neu sind STILLBIRTH nach vier Alben und vier Splits in jetzt schon fast 20 Jahren Bandgeschichte zwar nicht mehr, zu Unique Leader Records hat es die Band aus Hagen dann aber doch geschafft und legt mit “Annihilation Of Mankind” das mittlerweile fünfte Album vor.

STILLBIRTH passen mit ihrem Brutal Death Metal oder auch stellenweise Deathcore perfekt zu ihrem neuen Label. Auf “Annihilation of mankind” geht die Band keine Kompromisse ein, sondern zeigt wo der Hammer hängt. Da ist zuersteinmal Sänger Lukas Swiaczny, der vernünftige Growls und Pig-Squeals abliefert und beim Gekeife von Bassist Dominik König unterstützt wird. Abechslungsreich ist der Gesang damit schon mal. Wie auch schon im Review zum Vorgänger-Album “Global Error” erwähnt, so haben die Hagener auch dieses Mal nichts an der Fingerfertigkeit eingebüßt und liefern ein Album ab, das auch technisch einiges kann.

STILLBIRTH liefern mit „Annihilation of mankind“ typischen Deathcore ab

Doch kommen wir auch zu den Kritikpunkten, denn eigentlich ist “Annihilation of mankind” Deathcore-Standardware. Allzu viel passiert in den Songs nicht, damit bei den Nicht-Freaks die Begeisterung nach oben geht. Es gibt die Slam-Parts, haufenweise Wechsel des Tempos, wütende Raserei und Filmzitate als Intros. Das hat man aber bei acht von zehn Kapellen schon genauso gehört und warum man sich die Scheibe der Hagener zulegen sollte, erschließt sich auch nacht dem achten Durchlauf immer noch nicht.

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27.08.2018

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37 Kommentare zu Stillbirth - Annihilation of mankind

  1. ClutchNixon sagt:

    Kann man kaufen, weil es zu wenig gut produzierte Slam Bands gibt, die obendrein auch noch spielen können und, man höre staune, textlich nicht ausschließlich traurigen Dünnpfiff abliefern. Das hier hat viel von den großen Katalepsy, und das ist gut so. Mein Kompliment nach Hagen.

    7/10
    1. ClutchNixon sagt:

      Ps: und was ist hier eigentlich Deathcore?

    2. bockrock sagt:

      Von wegen Kaufen, bei manchen privaten „Meinungsäußerern“ ist hier offensichtlich, dass nur auf Spotify verfügbare Alben rezensiert werden und ergänzend dazu Meinungen über Texte nur publiziert werden (können), wenn ein dazugehöriges Lyrikvideo existiert.
      Kotzt mich an dieses ganze Musikliebhaber- und Ahnung-von-Musik-Gelaber, wenn Leute nicht in der Lage sind, kleine Bands zu unterstützen und die Musik auf Tonträger zu kaufen. Weiterhin wage ich zu behaupten, dass diejenigen die am häufigsten Ihre „Meinung“ hier kundtun, die wenigsten Tonträger im Regal stehen haben. Auch wenn die nach Außen kommunizierte Argumentation ist: „Ich habe Spotify nur, um neue Musik zu entdecken. Habe ich etwas gefunden, was ich geil finde, dann kauf ich mir die CD. Ist doch selbstverständlich.“
      Genug rumgefurzt! Musste halt mal raus!

      Fakt ist:
      Stillbirth walzt alles nieder!!!

      Auch wenn ich mir anhand eines Songs noch keine Bewertung zutraue (anders als andere private Rezensenten hier) bin ich sicher, dass es mehr als 7 Punkte für mich werden.

      1. ClutchNixon sagt:

        Und woher willst du wissen, dass ich die vorherigen Platten nicht im Schrank habe? Die vorliegende VÖ konnte ich bereits als Online-Label-Bemusterung in nicht allzu guter Qualität über einen rezensierenden Kumpel hören. Mag sein, dass, nachdem ich die CD gekauft habe, noch ein Punkt ob des besseren Sounds obendrauf kommt. Und weißt du was? Manchmal höre ich Sachen via Spotify, obwohl ich die Alben daheim habe, also was soll dein Rumgeblöcke? An spotify selbst kann ich nichts verwerfliches finden. Als Musiker übrigens auch nicht 😉

      2. ClutchNixon sagt:

        Ps: und ich finde es toll, dass du dir anscheinend alles kaufen kannst. Ich kann das nicht und freue mich über die offensichtlich von dir verhasste Option Spotify zur Perlensuche, oder wahlweise als Shitfilter zu benützen. Musste mal raus. Du weißt ja wie das ist…

      3. bockrock sagt:

        Wunder Punkt oder wie?

        Ich habe nicht gesagt, dass ich Spotify verwerflich finde.
        Ich finde es jedoch verwerflich eine VÖ zu kritisieren (egal ob positiv oder negativ), wenn man nicht mal das Werk in den Händen gehalten hat.
        Mag sein, dass manche Leute die Texte, Layout oder Aufbau des Gesamtwerks nicht interessieren, nachvollziehen kann ich es aber nicht.
        Nein, da wird mal schnell auf Spotify in den Song reingehört, der am häufigsten gehört wurde, da dies nach aktuellem Hörgebaren ja sicherlich ein Indikator für die Qualität eines ganzen Albums ist. Nach 30s (immerhin zählt er dann schon als gehört) furzt man dann seine Meinung mal schnell ins Internet.
        Ich gehe davon aus, dass Du das Oben beschriebene nicht als Dein Hörverhalten beschreiben würdest. Aber ehrlich gesagt ist es mir völlig Rille, wie Du Musik hörst.
        Nur, ich als Musiker finde es bedauerlich, dass es immer häufiger den Eindruck macht, als ob viele Konsumenten sich nicht mehr mit einem Album intensiv beschäftigten können.
        Wenn ich auf einem Konzert zu hören bekomme: „10 Euro für eine CD? Da kann ich ja einen Monat Spotify hören.“ Dann bin ich in der Tat erstmal sprachlos im Angesicht solcher Respektlosigkeit.

        Mein Respekt gilt allen Musikern respektive Bands, die mit Leidenschaft und Engagement ein Werk schaffen, mit dem Sie etwas bestimmtes ausdrücken wollen. Und diesen Respekt zolle ich Ihnen nicht, indem ich das halbe Werk bewerte, unabhängig davon, ob es meinen Geschmack trifft oder nicht. Das Sahnehäubchen ist dann noch eine schlechte Bewertung. Ich vermute bei Einigen hier ist das Studium (oder noch weiter die Schulzeit) wenn überhaupt noch nicht allzu lange her. Ich wäre gespannt, wer von uns damals eine Aufsatzbenotung, die nur bis zur Hälfte des Aufsatzes bewertet wurde, lächelnd hingenommen hätte.

        Vielleicht ist das Verhalten mancher Leute hier auch für mich ein wunder Punkt. Manchmal würde ich mir wünschen, man könnte ebenfalls die privaten Rezensenten bewerten. Wäre das nicht ein schöner Gedanke?

      4. ClutchNixon sagt:

        Ich merke wie egal dir das ist hehe und nein, du hast keinen wunden Punkt getroffen und ja, das von dir beschriebene Konsumverhalten bezüglich Musik entspricht nicht meinen Gewohnheiten.
        Doch verstehe ich einfach deinen Punkt nicht. Du sagst, du hast kein Problem mit Spotify unterstellst mir aber inderekt genannten Dienst über Gebühr zu benutzen. Ich für mein Teil bin froh, dass meine Band die Möglichkeit hat via Spotify zu publizieren. Und natürlich macht es mich genauso ärgerlich und traurig wie dich, wenn wir als Band zu hören bekommen, dass ein CD/Shirt Bundle für 25 Euro zu teuer sei. Aber womöglich bin ich als 1980er Jahrgang derjenige, der, bezüglich meiner musikalischen Sozialisation und meines persönlichen Kaufverhaltens was Merch und CDs betrifft, dazulernen muss. Uns mag dieses Art des Konsumierens zuwider sein, aber ein digital native sieht vielleicht die Notwendigkeit nicht einen Tonträger erwerben zu müssen. Bunte Shirts verkaufen sich ja. Das müssen wir nicht gut finden, aber wir können versuchen einen Mittelweg zu finden. Dh. eine kleine Band lässt 100 CDs pressen und verkauft via Bandcamp Downloads. Und ich kann dir versichern, dass es funktioniert 😉
        Und jetzt tausche ich alle trays und Jewelcases meiner 5000 CDs aus. Muss ja alles schick sein, wenn das nach meinem Ableben alles mal auf den Müll kommt. Und dieser ganze Platz erst…

      5. bockrock sagt:

        Nein, ich habe kein Problem mit Spotify. Der Punkt den Du nicht verstehst ist einfach nur, dass ich es nicht richtig finde, dass ein Album bewertet wird, ohne das vollständige Werk betrachtet / in den Händen gehalten zu haben und das ist de facto über Spotify allein nicht möglich.
        Dass solche „vorschnellen“ Rezensionen dem Zeitgeist entsprechen ist mir durchaus bewusst. Aber Diskussionen über Texte oder Cover können auf diese Weise nicht seriös geführt werden, ergo ist jegliche Rezension auf Basis eines Downloads / Spotify / Lyrikvideo für mich unseriös.
        Mir geht es nicht um das Kommerzielle. Seien wir ehrlich, wahrscheinlich ist auch deine Band eine Hobbyband und eben aus diesem Grund geht man davon aus, dass man die nächste Aufnahme mit reinen Tonträger-Verkäufen sowieso nicht finanzieren kann. Den Bekanntheitsgrad zu erhöhen ist die Devise und das geht über Spotify selbstverständlich hervorragend. Und das ist auch der Grund, warum ich nichts gegen Spotify habe.

      6. bockrock sagt:

        Wenn Du nichts gegen diese Art von Rezensionen hast, kannst Du ja gerne mal Deine Band posten und Meinungen abwarten. Ich gehe aber mal davon aus, dass dies aufgrund Deiner bisher, sagen wir manchmal polarisierenden Rezensionen, nicht geschehen wird.

      7. ClutchNixon sagt:

        Ich denke nicht, dass wir uns hier über die Seriösität von Slam Death auslassen müssen, oder? Okay, das war Polemik. „Aber Diskussionen über Texte oder Cover können auf diese Weise nicht seriös geführt werden, ergo ist jegliche Rezension auf Basis eines Downloads / Spotify / Lyrikvideo für mich unseriös.“ Ich kenne die Texte der letzten Alben und habe ob des veröffentlichtlichten Lyrics Vids, die ich persönlich übrigens knorke finde, Rückschlüsse auf das Textgut von Stillbirth an sich gezogen. Daran kann ich nichts verwerfliches, geschweige denn unseriöses finden. Die Band spielt Slam und hat doch keine misogynen Scheißtexte, so what?
        Und natürlich werde ich hier weder Bandnamen noch Label meiner Band veröffentlichen. Erstens ist das völlig unerheblich und zweitens schreibst du hier auch nicht unter Klarnamen. Und nichts anderes würde ich preisgeben, täte ich wie mir geheißen. Ich habe oben nichts weiter geschrieben, als das mir das Album, wie im Übrigen vieles von Unique Leader, gut gefällt. Ein Problem, welcher Art auch immer, weil zweimal intensiv gehört, machst du daraus. Letztendlich ist mir auch nicht bewusst, dass ich hier bereits komplette Rezis verfasst hätte. Ich höre viel Musik und sage meine Meinung. Wenn dir das nicht gefällt überlese doch bitte meine Kommentare, okay?

      8. bockrock sagt:

        Passt schon, hab ja nichts anderes erwartet.

        Natürlich schreibe ich nicht mit Klarnamen. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder wüsste wer ich bin und was ich drauf habe. Ich äußere ja nur meine Meinungen, da ist doch nichts Verwerfliches dran.

        Hach ja, das Internet ist schon eine tolle Erfindung.

      9. ClutchNixon sagt:

        Jaja, auch kon­ter­ka­rie­ren will gelernt sein… Miss doch einfach weiterhin mit zweierlei Maß, denn nichts anderes erwarte ich. Machs mal ganz gut!

      10. bockrock sagt:

        Ich wüsste zwar nicht in welcher Form ich konterkariert (von solch komplizierten Wörter habe ich keine Ahnung) habe, aber zumindest der Sarkasmus ist durchaus gewollt.

        Tschööö.

      11. ClutchNixon sagt:

        Ach komm… Das‘ war doch schon ganz ordentlich. Ich hab mich hier auch schon tüchtig verrannt. Nichts für ungut.

      12. bockrock sagt:

        Bin ja immer gerne bereit Fehler einzugestehen, wenn gerechtfertigt, aber in diesem Fall muss ich einfach feststellen, dass ich nicht derjenige war, der sich in eine Ecke manövriert hat. Aber wie Du so schön sagst: Nichts für ungut.

  2. doktor von pain sagt:

    Ich habe keinen Spotify-Account, dafür aber um die 10.000 CDs in meiner Sammlung. Endlich mal eine Gelegenheit, mit dieser Belanglosigkeit anzugeben. 😀

    1. bockrock sagt:

      Mit völligem Recht!!!! Hut ab!

    2. BlindeGardine sagt:

      Ich hab um die 2000 cds und nen spotify account/itunes. Und jetzt? Ich mag es zwar auch mich mit dem booklet zu befassen und was zum anfassen zu haben, ich bin aber auch ganz froh drum, dass ich für mein hobby keine zweitwohnung oder lagerhalle anmieten muss. Auch meine physischen tonträger habe ich inzwischen digitalisiert, ich finde es einfach viel komfortabler. Sehe ich jetzt auch nichts verwerfliches dran.

      1. bockrock sagt:

        Das ehrt Dich, dass Du so viele CDs hast und nochmal: Ich habe nichts gegen Spotify.
        Meine Meinung ist lediglich, dass für mich eine Bewertung anhand von Spotify nicht vollständig ist.
        Und wenn hier Bewertungen von Usern auf dieser Basis rausgehauen werden, eventuell eine sagen wir vorschnelle Bewertung (da nicht das Gesamtpaket in Augenschein genommen wurde) dazu führt, dass sich möglicherweise ein anderer User (der dann eben nicht Spotify hat) eher die Tendenz entwickelt die CD nicht zu kaufen (eben auch aus dem Grund, dass nicht genug Geld für alle interessanten CDs vorhanden ist), auch wenn für ihn die Kombination Text und Musik, das Größte auf Erden gewesen wäre.

      2. bockrock sagt:

        …dann muss ich das nicht gut finden.

        Sorry, zu voreilig den abschicken Button gedrückt.

      3. BlindeGardine sagt:

        Es ist aber doch auch nicht aufgabe der kommentatoren und sinn der kommentarspalte eine ausführliche und vollumfängliche auseinandersetzung mit dem jeweiligen album darzulegen, bewertung hin oder her. Das ist aufgabe des rezensenten und sinn der rezension, wir geben doch auch nur unseren persönlichen senf dazu.
        Aber komm mal ehrlich, man kauft sich doch kein album anhand von userwertungen und zwei-satz-kommentaren, auf die idee würde ich jedenfalls nicht kommen, zumal hier ja manch ein user teilweise aus prinzip schlecht bewertet. Sowas sollte man also echt nicht als relevant für die kaufentscheidung einstufen.

      4. BlindeGardine sagt:

        Selbst vollständige rezensionen beeinflussen meine kaufentscheidung heute übrigens nur noch bedingt, denn die können letztlich auch nur die subjektive meinung des rezensenten wiedergeben und die kann sich mitunter drastisch vonm eigenen empfinde unterscheiden.
        Klar, früher musste man sich ein stück weit auf kritiken verlassen, in gut sortierten läden konnte man auch mal kurz in das objekt des interesses reinhören oder sich über die sampler in zeitschriften einen ersten höreindruck verschaffen. Musikfernsehen gabs auch noch. Heute geht das noch einfacher über youtube oder spotify, aber soweit ich mich erinnere habe ich eigentlich auch früher (bei mir ist das mitte/ende der 90er) nur selten rein auf basis einer rezension und ohne kurzen höreindruck ein album gekauft.

      5. bockrock sagt:

        „Aber komm mal ehrlich, man kauft sich doch kein album anhand von userwertungen und zwei-satz-kommentaren, auf die idee würde ich jedenfalls nicht kommen, zumal hier ja manch ein user teilweise aus prinzip schlecht bewertet“
        Da stimme ich Dir vollkommen zu und kann das auch zumindest für mich bestätigen. Sollte es aber doch nur eine Person geben, die sich von den Kommentaren negativ beeinflussen lässt, dann ist das für mich eine Person zu viel. Dass ich mit der Anonymität des Internets leben muss und dann auch entsprechend mein Kaufverhalten nicht auf Kommentare kalibrieren sollte ist für mich selbstverständlich. Aber ich bezweifle, dass wirklich jeder entsprechend reflektiert.
        Zugegeben, das Thema ist genereller Natur und nicht an die Stillbirth-Scheibe gekoppelt.
        Mir ist halt nur aufgefallen, dass es bei manchen Bands (eben auch bei Stillbirth) Kommentare gab, obwohl die CD noch gar nicht erschienen war. Danach fragte ich mich, wie das sein kann. Und dass, wie in diesem Fall, die Scheibe zweimal über eine Online-Bemusterung eines Labelkollegen gehört wurde, ist doch die unwahrscheinlichste Variante, die man erwarten würde und ebenfalls zugegeben einer vollständigen Bewertung nicht mehr fern. Jedoch glaube ich nicht, dass das auf alle Fälle zutrifft, daher meine etwas sicherlich emotional geprägte längere Ausführung.

      6. bockrock sagt:

        Also ich muss schon zugeben, dass ich mich von Rezensenten beeinflussen lasse. Dazu muss ich aber schon entsprechend zahlreiche Rezensionen von eben diesem gelesen haben, um zu Wissen, dass ein ähnlicher Geschmack vorliegt.
        Ob das Album dann meinen Geschmack getroffen hat oder nicht, versuche ich erst nach ausgiebiger „Lektüre“ zu bewerten.
        Und klar, versuche auch ich online irgendwo reinzuhören, da es ja leider Gottes fast gar nicht mehr möglich ist, eine CD komplett zu betrachten, bevor man Sie kauft. Es sei denn, man ist auf Festivals unterwegs.
        Aber ich Maße mir nicht an, eine Bewertung aufgrund eines Songs abzugeben, der lediglich eine Tendenz erahnen lässt.

      7. BlindeGardine sagt:

        Da das einige aber tun und auch weiter tun werden würde ich genau deshalb bei der kaufentscheidung keinen wert auf nutzerkommentare geben. Wer sich ein album kauft weil dark_sh@dow_r3ap3r im kommentarbereich geurteilt hat „is geil“ hat mMn selbst schuld.

      8. bockrock sagt:

        Jap, vielleicht muss ich meine väterlichen Instinkte (sowohl für Nutzer/ als auch für Minikapellen im Sinne von Untergrund) einpacken, da man sowieso niemanden im anonymen Internet schützen kann.

      9. doktor von pain sagt:

        Für Mitarbeiter eines Magazins, ob online oder gedruckt, ist es übrigens heute auch nicht mehr selbstverständlich, dass sie ein Album fürs Review in physischer Form bekommen. Oftmals bekommen sie nur einen Link für einen Stream. Die können sich dann also auch nicht mit dem Booklet usw. befassen.

      10. BlindeGardine sagt:

        Bei einer (im gesellschaftlichen gesamtkontext) nebensächlichkeit wie musik muss finde ich auch niemand vor der eigenen blödheit geschützt werde, es gibt wie gesagt genug möglichkeiten sich vorab zu informieren.

      11. bockrock sagt:

        @Doctor von Pain:
        Ja, ist mir leider Gottes bewusst, hoffe aber auch, dass sich gerade unabhängige Internetmagazine davon distanzieren oder dies zumindest in der Rezension anmerken. Manche Magazine lehnen es rundweg ab, diese Art von Bemusterung zu rezensieren. Selbstverständlich ist das auch hier immer eine Frage des längeren Hebels, der sicherlich nicht zu unterschätzen ist.

        @BlindeGardine:
        Ok, stimme ich zu. Sagen wir, etwas Sensibilisierung kann hin und wieder nicht schaden, um eventuell Denkprozesse in Gang zu setzen.

      12. doktor von pain sagt:

        Und zumindest früher – keine Ahnung, wie das heute ist – gab es auch spezielle Promo-CDs, davon besitze ich ein paar. Die haben dann gar kein vollständiges Booklet, Texte sind da z.B. bnie abgedruckt.

      13. BlindeGardine sagt:

        @brockrock
        Das mit den digitalen Bemusterungen zur Rezension ist leider eher die Norm als die Ausnahme. Ich schreibe selbst seit mehreren Jahren ab und zu Rezensionen und da kriegt man wenn man Glück hat in der Regel einen Link zum Download, wobei die Qualität der mp3s oft stark variiert, wenn man Pech hat sogar nur einen Stream. Booklets sucht man dabei auch meistens vergeblich, nur der Promoflyer und das Cover liegen zum Download bereit.
        Ganz selten kriegt man hinterher tatsächlich mal eine physische Kopie zugeschickt, aber vor der Rezension habe ich tatsächlich noch nie einen Tonträger in den Händen gehalten, außer vielleicht von ganz kleinen Bands die ihre selbstpresste Eigenproduktion eingeschickt haben.

        Teilweise gehen Labels natürlich so vor um Leaks zu vermeiden, teilweise auch sicherlich aus Kostengründen. Onlinemagazine gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer, die alle digital zu bemustern ist natürlich einfacher und billiger.
        Als Rezensent ist das natürlich teilweise ziemlich ärgerlich, denn wie du schon sagst kann man a) nicht das ganze Produkt bewerten und muss sich b) teilweise mit schlecht buffernden Streams oder schlecht kodierten mp3s rumärgern. Wenn man sich mal ein Album zu Rezension in scheppernden 160Kbps geben musste hat man natürlich schon von vornherein keinen Bock auf eine gute Bewertung und kann zudem wenig zur Produktion sagen. Mit solchen Minimalbemusterungen schaden die Labels ihren Schützlingen mMn eher.

      14. bockrock sagt:

        Ok, dachte nicht, dass das Thema digitale Bemusterung solche Ausmaße hat.
        Ganz ehrlich, jedes Mal, wenn ich durch Zufall im MediaMarkt unterwegs bin und in der CD – Ecke lande, denke ich mir: Och da kannste mal reinhören!
        Dann schnapp ich mir die CD, lauf zu den Terminals und dreh ich mich nach 20s um und gehe. Dieser Klang versaut mir so dermaßen den Musikgenuss, dass ich mich genötigt sehe, die Flucht anzutreten.
        Ich kann nicht ansatzweise nachvollziehen, wie man auf so einer Basis eine Rezension schreiben soll. Das grenzt für mich an Körperverletzung, mal extrem überspitzt formuliert.

      15. BlindeGardine sagt:

        Naja der Vergleich hinkt ein wenig, digital heißt ja nicht gleich schlechter Klang, im Idealfall gibt es keinen Unterschied zwischen Tonträger und Sounddatei. Sollte es auch nicht, die meisten Bands nehmen ja heute digital auf. Dann kommt es natürlich auf das eigene Equipment an (Anlage/Kopfhörer etc.). Ärgerlich ist es halt, wenn man trotzdem unnötigerweise vom Label schlecht komprimierte Dateien zur Verfügung gestellt bekommt. In zwei Fällen habe ich die Rezension dann auch tatsächlich schon abgelehnt.
        Es ist Jahre her dass ich das letzte mal an so einem Terminal gestanden hab, aber wenn ich mich an die Dinger im Saturn und Mediamarkt erinnere kann ich mir vorstellen, dass du dir das nicht lange geben konntest, da hängen ja meist auch keine guten Kopfhörer. Aber mit dem Material zur Rezension ist das dann doch nicht Vergleichbar und die Sachen mit wirklich beschissenem Sound sind dann eigentlich auch eher Einzelfälle.

        Aber ja, digitale Bemusterungen sind der Standard und die Qualität schwankt eben teilweise.

  3. „Ich kann nicht ansatzweise nachvollziehen, wie man auf so einer Basis eine Rezension schreiben soll. Das grenzt für mich an Körperverletzung, mal extrem überspitzt formuliert.“

    Es gibt aber auch noch Fanzines, wo explizit darauf hingewiesen wird, dass die nichts besprechen, wenn es nur ein Streaming-Link oder so ist. Und wie oft liest man mittlerweile in Interviews, dass dem Reviewer keine Texte vorlagen, und er von der Band wissen möchte, um was es da geht. Das gleiche mit dem Artwork.
    Was mich betrifft, ich nutze lieber Bandcamp um Bands zu entdecken. Spotify kann mich am Arsch lecken.

    1. BlindeGardine sagt:

      Gut das mit fehlenden texten gab es aber auch schon früher, sowas hat man im rock hard ende der 90er/ anfang der 0er auch ab und zu gelesen. Teilweise wird man halt auch schon über nen monat vor release bemustert und die produktion von artwork und booklet ist vielleicht noch nicht fertig. Aber heute sollte es eigentlich möglich sein ne pdf mit lyrics mitzuschicken. Kann natürlich auch ne maßnahme gegen leaks sein. Trotzdem ist man manchmal erschrocken was man für material zur rezension vorgelegt bekommt. Ich hatte z.B. mal ein album von so ner japanischen metalcoreband, cold…irgendwas? Ich bekam dann vom label nen link wo ich mir das ding als zipdatei laden konnte, einzige beilage wie immer der übliche promobums und das cover. So weit so normal. Allerdings waren die einzelnen dateien teilweise falsch benannt, wurden zudem im player nur als track 1 etc. angezeigt und auf gloreich scheppernde 160 kbps komprimiert. Super wenn man sich die tracklist des zu besprechenden albums irgendwo im netz sukchen muss. Da fragt man sich wie das label da noch eine unvoreingenommene bewertung erwartet. Wie gesagt, sowas ist eher die ausnahme, kommt aber leider vor

      1. ClutchNixon sagt:

        Hast du die unschönen Umstände in deinem Review dann erwähnt? Ich erahne Potential, ABER…

      2. BlindeGardine sagt:

        Auf die schlechte Soundqualität der zur Verfügung stehenden Dateien und die für mich daraus resultierende Fraglichkeit der Produktionsqualität habe ich natürlich hingewiesen. Der Rest war zwar für mich als Rezensent ärgerlicher Mehraufwand, für den Leser/Hörer aber letztlich unerheblich. Solche Katastrophenfälle habe ich aber auch seither immer abgelehnt. Man hat halt auch keinen Spaß dabei, da man sich so ein Album ja dann schon mehr als einmal geben sollte.