Still Remains - The Serpent
Review
Metalcore, Emo Core, leck mich am Core. Damit ist in einem kurzen Satz alles gesagt, was ich von diesem Musikstil so halte. Und somit liegt mir hier mit „The Serpent“ bereits die zweite Veröffentlichung der Band STILL REMAINS vor. Eigentlich sollte mich laut Vorinformationen hier New Thrash erwarten, aber ehrlich gesagt erkenne ich nicht mal einen Unterschied zwischen New Thrash, Metalcore und Emo Core. Wenn man mich fragt sind die Grenzen zwischen Melodic Death Metal und Metalcore inzwischen auch schon so arg verschwommen, dass man dort kaum noch einen Unterschied erkennen kann. Schaut man sich allerdings ein paar Fotos von der Band an, hat man das Gefühl man hat eine Symbiose von TOKIO HOTEL und US5 vor sich, die aber wohl optisch auch gerade auf der Schiene BULLET FOR MY VALENTINE und Kiddie-Möchtegern-Metal fahren.
Ehrlich gesagt, viel härter ist die Musik, die STILL REMAINS machen im Vergleich zu TOKIO HOTEL auch nicht. Laut der Information sollten hier ja NUR eine Ballade und ein poppiges Lied aufgenommen worden sein, während die anderen Songs auf melodiöse Hooks und wiederkehrende Moshparts setzen sollen. Naja, als ich mir die CD dann angehört hab, war ich doch auf der verzweifelten Suche nach dem poppigen Song und der Ballade. Eigentlich sind alle Songs eher in einem Mid-Tempo oder eher langsamen Bereich angesiedelt, und schnelle Moshparts kann ich keine entdecken so sehr ich auch suche. Melodiös ist die Platte auf jeden Fall, aber JEDER Song ist melodiös und auch JEDER Song ist poppig. Es wiederholen sich auch ständig immer die selben Parts, was aber in diesem Genre auch nichts ungewöhnliches ist. Mir war schon von vornherein klar, wie die ganzen Songs strukturell aufgebaut sind. Melodie, Kreischgesang, Gitarrengeschrammel, klarer Jammergesang. Es ist doch immer dasselbe! Allerdings hat mich dann doch „Avalanche“ überrascht, in dem eindeutig gewisse parallelen zum Melodic Death Metal festzustellen sind. Hier hat sich die Band sogar den nervigen Jammergesang gespart. Es ist das erste mal, dass ich bei einem schlechten Album noch eine kleine Überraschung erlebt habe. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Musik kommerziell erfolgreich sein wird, denn gerade auf Sendern wie MTV oder VIVA werden solche Bands wie STILL REMAINS doch sehr gepusht. Allerdings haut sie mich nicht vom Hocker.
Gut, die Produktion ist sagen wir mal ganz okay gelungen, aber ehrlich gesagt gibt es Bands in diesem Genre die auf fettere Produktionen zurückgreifen können und vergleiche ich diese Band mit diversen Bands aus verschiedenen Genres würde ich sagen, dass dieses Album soundtechnisch auch eher schwächelt. Insgesamt könnten Gesang und Gitarren besser aufeinander abgestimmt sein, denn es ist manchmal unangenehm, wenn die Gitarren zu weit in den Hintergrund geraten. Dieser Umstand lässt dann mehr auf die gängige Popmusik schließen, in der die Instrumente ja grundsätzlich in den Hintergrund gemischt werden.
Als Metal-Fan haut mich das Album wirklich nicht aus den Socken, ganz im Gegenteil, es wird bei mir irgendwo in einer Kiste landen und nie mehr das Tageslicht erblicken. Ich bin mir sicher, dass die Band viele Fans haben wird, da diese Musik ja sozusagen „in“ ist, aber bei mir sind sie da leider an die Falsche geraten. Daher gibt es von mir nur lumpige:
Still Remains - The Serpent
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 41:52 |
Release | 2007-08-07 |
Label | Roadrunner Records |