Still Bleak - Not Dead Yet
Review
Die Geschichte von STILL BLEAK und „Not Dead Yet“ ist schnell erzählt. Die Band vereint Hardcore mit Punk Rock – zweistimmiger Gesang präsentiert kritische, ermutigende Texte mal dezent kreischend und meist durch melodische Chöre. So richtig kommen die Herren aus Ulm aber nicht aus den Puschen, alles klingt sehr handzahm und nicht ganz so motiviert, wie man es von einer frischen Truppe hören möchte.
Die Riffs sind zwar kernig, lässig runtergezogen und getrommelt wird in guter alter Skate-Punk-Marnier. Aber grundsätzlich klingt alles auf „Not Dead Yet“ sehr nach den späten Neunzigern bzw. den frühen Nullern, trotzdem kann nicht jeder der diesen Sound mag blind zugreifen. STILL BLEAK mangelt es nämlich deutlich an Angriffslust und Aufdringlichkeit, dadurch klingt die „eigentlich gut gemachte“ Mucke leider farblos, kraftlos und weist auch kaum eigene Trademarks auf. Natürlich blitzen auch kurze Highlights auf – passagenweise gute Gitarrenarbeit oder pogo-fähige Takte – allerdings gibt es keinen einzigen Track, der in sich stimmig klingt und als Gesamtkunstwerk überzeugen kann. Am Gesang gibt es noch einiges zu verbessern – auch wenn Fat Mike nicht immer ganz gerade singt, selbst beim Punk Rock klingt es dann einfach besser.
Trotz häufig angezogenem Tempo fehlen der Punch, die wirklich einprägsamen Melodien und besonders mangelt es an dem angepriesenen „…aggressiven Sound“. Die Platte krankt enorm an der laschen und dumpfen Aufnahme, sicherlich können STILL BLEAK live einiges herausreißen. Handwerklich gibt es weder an STILL BLEAK noch an „Not Dead Yet“ etwas auszusetzen, trotzdem gibt es spannendere Platten aus diesen Bereich. Von Magie, Tatendrang oder Aufbruchstimmung ist hier leider wenig zu spüren und deshalb stehen STILL BLEAK mit diesem Album leider nicht aus der Masse heraus.
Still Bleak - Not Dead Yet
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Hardcore, Punk Rock, Rock |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 32:07 |
Release | |
Label | District 763 Records |
Trackliste | 1.No one above no one 03:20 2.Bleeding 03:16 3.Take your chance 04:05 4.That grey 03:05 5.Kill this day 03:30 6.More ruefulness 03:01 7.Failure 03:27 8.Vacuity 02:18 9.Free 03:31 10.Come to an end 02:42 |