Gehirn! – Nach mehrmaligen Durchläufen des Albums „Concerto For The Undead“ fühlt man sich wie ein hirntoter Zombie. Denn die italienische Metal-Band STIGMA knallt auf ihrem Debütalbum den Hörern von Anfang an knüppeldicke Riffs um die Ohren. Wie der Titel bereits verrät, frönen STIGMA der Horror-Thematik, allerdings mit einem Augenzwinkern. So erinnert die Aufmachung des Albums an die TV-Horrorserie „Geschichten aus der Gruft“. Leider gibt es im Booklet statt Texten zu den Songs jeweils nur ein kleines Comicbildchen. Schade, ich hätte mir die lyrischen Ergüsse gerne mal durchgelesen. Aber egal, die Musik ist aussagekräftig genug.
STIGMA spielen Melodic Death Metal mit einigen moderneren Einflüssen wie etwa Metalcore. Rasende, melodische Riffs bei denen der Gitarist aufpassen muss, keine Knoten in den Fingern zu bekommen, wechseln sich mit groovenden, stampfenden Akkorden ab, zu denen sich gut Headbangen lässt. Chaotische Passagen und wechselnde Rhythmik sorgen für Abwechslung, zumindest aber blutende Ohren. Besonders gut gelungen sind STIGMA die Songs, in denen monströse Stakkato-Riffs („A Monstrous Feeling“) oder treibende Downstrokes („The Undertaker“) den Höreindruck prägen.
Insgesamt gehen STIGMA sehr melodisch zu Werke. Dabei biedern sich die Riffs nie dem Mainstream an, sondern bleiben technisch und krawallig. Somit drängen sich einige Parallelen zu THE BLACK DAHLIA MURDER oder DARKEST HOUR auf. Ganz von Kritik verschonen kann ich „Concerto For The Undead“ aber nicht: Einige Songs wirken noch nicht ganz rund und hätten pointierter ausfallen können. Ansonsten aber ein mitreißendes Debüt.
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