Ein instrumentales Rock-Album der Extra-Klasse gefällig? „Outstanding In Their Field“ mit dem DEEP PURPLE-Gitarristen Steve Morse und seinen beiden Mitstreitern Steve Larue (b.) und Van Romaine (dr.) wäre da vermutlich gemnau das Richtige. Der Saitenhexer scheint keinesfalls ausgelastet zu sein, anders ist der regelmäßige Solo-Output kaum zu erklären, zumal ja auch die legendären DIXIE DREGS von Zeit zu Zeit aktiv sind. MORSE spielt sich mit einer unglaublichen Leichtigkeit durch sämtliche Genres. Egal ob Rock oder Blues sowie Jazz und klassische Elemente, es wirkt nichts aufgesetzt und konstruiert. STEVE MORSE ist schlicht und ergreifend die Vielseitigkeit und Perfektion in Person. Die Tatsache, dass kein Sänger dabei ist, hat der geneigte Hörer bereits nach wenigen Augenblicken vergessen, denn zu intensiv und gefühlvoll ist das Spiel des Amerikaners mit dem Händchen für Melodie und Groove. Im Einzelnen: Lockere Rocknummern mit Ohrwurmcharakter wie „Brink Of The Edge“ stehen problemlos neben neoklassischen Nummern wie „Baroque’n Dreams“ oder einem „Relentless Encroachment“ mit fast poppiger Melodie. Auch vor Country schreckt MORSE keinesfalls zurück. Der „John Deere Letter“ ist der beste Beweis dafür. Selten ist eine (instrumentale) Dreiviertelstunde kurzweiliger verlaufen.
Hier kann man nichts falsch machen, zumal als Bonus noch eine – mir allerdings noch nicht vorliegende – Live-Version von „Rising Power“ an Bord ist. Großes Kino, Herr Morse! Möchtegern Gitarren-Virtuosen sollten mal schauen, wo wirklich der Hammer hängt.
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