STEVE HACKETT war eines der Originalmitglieder im GENESIS Line-Up der Siebziger. Er war an Erfolgsalben wie „Foxtrot“, „The Lamb lies down on Broadway“ und „A Trick of the Tail“ beteiligt. Sein erstes Soloalbum „Voyage of the Acolyte“ folgte bereits 1975. 1977 entschloss er sich dazu, sein ganzes Können seiner Solokarriere widmen. Mit den bis heute veröffentlichten 21 Soloalben deckt er sämtliche Stilrichtungen von Klassik über Rock und Jazz ab. „Once above a time – Live in Europe“ entstand im April letzten Jahres in Budapest, während seiner erfolgreichen Europatournee. Wem nun gerade diese Live-DVD zusagen wird ist leicht erklärt. Vor allem kommen Progressivfans auf ihre Kosten. Das hier nur die Musik zählt ist klar. Nicht umsonst sitzt hier das Publikum. Es geht nicht ums blanke abrocken, sondern viel mehr um die sauberen Glanzleistungen der fünf Ausnahmetalente. Zugegeben etwas abgedreht wirkt STEVE HACKETT´s Songwriting schon. Wer aber den Musiker kennt, für den wird dies nichts besonderes sein. Man geht zwar etwas brav zu Werke, spart aber nicht an musikalisch, exzellent in Szene gesetzten, Stücken. Neben den GENESIS-Klassikern „Blood on the Rooftops“, „Firth of Fifth“ oder frühem Solomaterial wie „Ace of Wands“ und „Spectral Mornings“ finden auch neuere Songs wie „Mechanical Bride“ oder „Darktown“ ihren Platz. Was mich aber etwas dünkt ist die fehlende Livestimmung des Publikums. Dieses wirkt merklich verhalten. Ob´s nur an der Bestuhlung der Halle lag, oder am allgemein überdurchschnittlich hohem Höreralter? Vielleicht war es ja auch nur Absicht um die Perfektion der Musiker ideal auf die DVD zu bannen. Das ist nämlich den Machern mehr als gelungen und die DVD kann dadurch jedem Progressivrock-Fan getrost ans Herz gelegt werden.
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