Für alle Morgenmuffel unter uns scheint es nun ein Mittel zu geben, die allmorgendliche Tortur um einiges angenehmer zu gestalten, denn Stendal Blast haben ihr drittes Album dem Beginn des Tages gewidmet, den wir nun mit ihrer musikalischen Unterstützung in Angriff nehmen können. „Im Morgenrot“ lässt uns mit rhythmischen Beats im Gleichschritt unter die Dusche wandern, der Refrain „…Wollen lieben wen wir wollen, wollen küssen wen wir wollen…“ mag vielleicht die Bereitschaft das Haus in kürze zu verlassen steigern, um vielleicht heute den Mut zu fassen, der/dem angebeteten die Liebe zu gestehen, „Alle gegen die Schwerkraft“ lässt während des kontinuierlichen Übergangs zwischen den beiden Bewusstseinszuständen den Wunsch endlich die eigenen Träume zu erfüllen wieder aufsteigen – wer will sich da noch die Chancen, die der bevorstehende Tag zur Erfüllung dieser im Halbschlaf aufkeimenden Ideen, bieten mag, entgehen lassen. Wer nun denken mag, dass Stendal Blast blauäugige Euphemisten sind, wird durch die unterschiedlichen Stimmungen der Lieder sowie deren textlichen Begleitung, in der die scharfe Beobachtungsgabe und gesellschaftskritische Haltung eines Kaaja Hoyders zum Ausdruck kommt, schell eines besseren belehrt. Dem menschlichen Zusammenleben schenkt man dabei, wie bereist auch auf dem vorigen Album „Alles Liebe“, besonders sein Augenmerk und trifft alltägliche Probleme in der gewohnt ironisch bis sarkastischen Weise genau auf den Punkt. Alles in allem ist dieses Album sogar noch konsumierfreundlicher als der Vorgänger, obwohl „Experimente“ wie „Aktions-Ansage“ natürlich nicht fehlen dürfen.
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