Nach etlichen Demos und EPs nun ein Werk in voller Albumlänge der drei Schweden von STENCH. Fast zumindest. Die Titelliste teilt die acht Songs in zwei Parts, wovon jeder aber durchschnittlich gerade mal eine Viertelstunde Spielzeit bietet. Jeder Part, versteht sich. Also eine halbe Stunde Musik, diesmal zum vollen Preis? Und was soll eigentlich die Unterteilung in “pt.1“ und “pt.2“? Promo-Geschwätz, Abzocke, Beschiss?
Im Wesentlichen ist das vollkommen egal. Denn auf “In Putrescence“ warten acht thrashige Todesboten der alten Schule, gepaart mit Geschrei der schwärzeren Sorte darauf, dem Hörer die Rübe einzutreten. Und das funktioniert ganz gut! Die ansprechend arrangierten Songs, die zum richtigen Zeitpunkt das Tempo steigern oder drosseln und dennoch ein gewisses Oldschool-Flair versprühen, wissen vom Start weg zu gefallen! Der Hall auf dem kehligen Gekreische vermittelt eher Black- denn Death-Atmosphäre und auch der Sound klingt dezent Lo-Fi, ein kleiner Stinkefinger gegen die glattgebügelte Death- und Black-“Elite“ der großen Labels.
STENCH bieten die komplette düstere Vollbedienung,sympathischerweise inklusive 3-Akkorde-Riffs und teils primitiven Leads, die man sonst eher im Jugendbereich antrifft. Macht aber nix, denn meinen Kritikpunkt aus dem ersten Absatz möchte ich nun im positiven Sinne wieder aufgreifen: Warum ist das Teil eigentlich so kurz? Und warum endet es, wenn’s am geilsten ist?
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