Statues - Together We're Alone

Review

Australiens Hardcore- und Metalcore-Szene boomt. PARKWAY DRIVE und DEEZ NUTS sind bereits seit einigen Jahren feste internationale Größen und mit NORTHLANE schickt sich derzeit eine weitere junge Band an, auch weltweit abzuräumen. STATUES aus Perth könnten mit ihrem Debütalbum „Together We’re Alone“ die nächsten sein. Dem Fünfer ist ein stimmiges Werk gelungen, auf dem der Hardcore in einer sehr aggressiven aber auch ungemein spannenden Form zelebriert wird.

Laut eigenen Angaben betätigt die Band sich im Feld des Chaotic Hardcore. Hört man sich einen Song wie „Affliction Prescription“ an, so ist der chaotische Aspekt tatsächlich kaum von der Hand zu weisen. THE DILLINGER ESCAPE PLAN ist ein Name, der sich angesichts der Disharmonien, der abgehackten Rhythmen und der sich überschlagenden Schreie sofort aufdrängt.

Inmitten des Chaos und der unkontrollierten Ausbrüche sind es dann aber jene verhalten melodischen Passagen wie im letzten Drittel von „Forseeing The Cloud And Not The Rain“, die eine umso größere Intensität entwickeln. Das ist vertonte Verzweiflung, Drama ohne Pathos. Perfekt abgestimmt auf das Albumcover. Kurios wird es zur Albummitte, wenn sich mit „I Want Peace“ ein instrumental auf die reine Perkussion reduzierter Worksong zwischen das übrige Material drängt. Kurios, unerwartet, aber irgendwie auch ziemlich cool und besser als die sonst an dieser Stelle gern eingestreute 08/15-Halbballade. Kurz vor Albumschluss gibt es mit „Hope Is“ noch einmal einen ähnlichen Exkurs.

Lobende Worte verdient neben den an sich durchgehend innovativen Riffs und Arrangements insbesondere das Bassspiel von Matthew Templeman. Statt nur durchgeschrammelte Grundtöne beizusteuern, bereichert der Mann die Songs mit immer wieder eingestreuten und knochentrocken aufgenommenen Läufen und fügt den Songs damit eine wichtige klangliche Facette hinzu.

„Together We’re Alone“ ist ein klasse Debütalbum einer Band, von der man hoffentlich in den nächsten Jahren vermehrt hören wird. STATUES stehen für intensiven, progressiven Hardcore abseits oft gehörter Klischees und sind eine weitere Exporthoffnung der australischen Metalszene.

09.02.2015

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