State Of Rock - A Point Of Destiny

Review

Mit STATE OF ROCK bringt FRONTLINE-Gitarrist Robby Böbel eine neue Band an den Start. Angesichts des plakativen Bandnamens verwundert es nicht, dass hierbei klassische AOR- und Stadionrock-Sounds auf dem Programm stehen und man echte musikalische Innovationen mit der Lupe suchen muss. Doch diese dürften der Zielgruppe ohnehin weniger wichtig sein als solide geschriebene und mit viel Leidenschaft eingespielte Songs. Und genau damit können STATE OF ROCK punkten.

Unterstützung erhält Robby Böbel von seinen ehemaligen FRONTLINE-Kollegen Hutch Bauer (Bass) und Rami Ali (Drums), während für den Gesang der Engländer Tony Mills (SHY, TNT) gewonnen werden konnte. Das Zusammenspiel der einzelnen Bandmitglieder funktioniert so gut, dass man gerne glaubt, dass STATE OF ROCK als richtige Band und nicht nur als Studioprojekt gesehen werden möchten. Auf dem belastbaren Fundament, dass die Rhythmus-Fraktion legt, baut Robby Böbel mit seinen ausdrucksstarken Riffs und Soli auf. Darüber thront der großartige Gesang von Tony Mills, ohne den die Songs wohl nicht halb so gut im Ohr hängenbleiben würden.

Leider erreichen jedoch nicht alle Stücke das hohe Niveau des Openers „Black & Blue“, vor allem in der zweiten Hälfte rauschen einige Titel komplett am Zuhörer vorbei. Auch einen echten Über-Hit vermisst man, so dass sich „A Point Of Destiny“ zwar insgesamt auf einem hohen Niveau bewegt, ohne wirklich dauerhaften Eindruck zu hinterlassen. Es bleibt ein gutes, in letzter Konsequenz aber nicht ausreichend zwingendes AOR-Album, das Genre-Fans unbedingt anchecken sollten.