Klavier ertönt, dazu Bratsche und spanische Gitarre. Eine schöne, fließende Melodie erklingt und lässt die Gedanken schweifen, ehe die E-Gitarren und das Schlagzeug mit einen Satz einsetzen und das nach Folk und Melodic Death klingende Thema aufnehmen. Doch plötzlich endet der Song, ganz andere Klänge machen sich breit und damit auch die Verwirrung über den gewöhnungsbedürftigen Umbruch. Es erklingt Metalcore à la THE BLACK DAHLIA MURDER, die die Band auch offen als Einfluss angibt.
Technisch anspruchsvoll und gute Rifffüller, eigentlich gibt es bei „Of Grief And Divinity“ nicht viel zu meckern. Doch bis auf die Instrumentalstücke „Intro“ und „Of Grief“ bleibt kein weiterer Song hängen und das ist bei einer Band, die von sich selbst behauptet Melodic Death Metal in ihrer Musik zu haben, umso schlimmer. Denn alles drum herum passt bestens: Der Gesang drischt, das Schlagzeug hämmert, die Gitarren treiben und der Bass rummst harmonisch aufeinander ein. Der Krawallfaktor ist da, aber will über die ganze Zeit einfach nicht zünden.
Für die etwas härtere Nebenbeibeschallung bieten State Of Decay hier den perfekten Soundtrack. Insgesamt fehlt den Österreichern „nur“ der Wiedererkenungswert und die sich ins Ohr fräsenden Melodiebögen, die aber am Trommelfell zerschellen und sich im Rauch des Vergessens auflösen. Schade bei so viel technischem Potential.
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