Kein Cover

State:Chaos - Chaos // Pain // Despair

Review

Ein klein wenig verwirrt war ich zunächst durch die Angabe auf der Cover-Rückseite, ist doch die Veröffentlichung von „Chaos // Pain // Despair“ mit 2009 angegeben. Warum bitte, fragte ich mich, haben sich denn diese Niederländer dermaßen lange Zeit gelassen, ehe sie sich zu uns gewagt haben? Es besteht doch kein Grund sich zu verstecken.

Des Rätsels Lösung scheint darin begründet, dass STATE:CHAOS seit geraumer Zeit beim britischen Label Casket Music unter Vertrag stehen und „Chaos // Pain // Despair“ nunmehr auch „offiziell“ aufgelegt wird und wir deshalb erst jetzt damit konfrontiert werden. Soviel zu den Hintergründen, nun aber zum Inhalt.

Dieser kommt von Beginn an mächtig und mit rasenden Riffs aus den Boxen, die mich sofort an andere niederländische Bands denken lassen. Nicht zuletzt auf Grund der Schreibweise des Albumtitels ging mir der Name CALLENISH CIRCLE immer wieder durch den Kopf, deren 2003er Werk „My Passion // Your Pain“ betitelt war und ähnlich riffbasierten, herzhaft intonierten, melodischen Death/Thrash der herben Art beinhaltete.

Eine mögliche Erklärung dieser Reminiszenz könnte durchaus sein, dass sich mit Rocco bei STATE:CHAOS sogar ein ehemaliges Mitglieds des „CIRCLEs“ im Line-Up finden lässt. Doch STATE:CHAOS sind keineswegs als „Fortsetzung“ dieser Formation zu betrachten, sondern kredenzen sehr wohl ein durchaus eigenständiges und rundum knallendes Album.

Hinsichtlich der melodischen Momente muss man zwar durchaus auch die skandinavische Schule erwähnen, doch ich für meine Teil finde, dass STATE:CHAOS eindeutig „niederländisch“ klingen. Vor allem das wirklich imposante, gnadenlos drückende und messerscharf produzierte Gitarrenspiel kommt mörderisch daher und lässt mir obendrein Namen wie IZEGRIM oder OCCULT (okay, man darf auch sagen, die frühen LEGION OF THE DAMNED) in den Sinn kommen.

Für die brutalen Passagen möchte ich darüber hinaus sogar GOD DETHRONED als Paten erwähnen, weil auch auf „Chaos // Pain // Despair“ phasenweise ähnlich brachial gerifft wird. Auch was den Gesang betrifft, wird derbe Death/Thrash-Kost serviert, nicht minder bissig und reißerisch, wie zahlreiche ihrer Landsleute und zudem immerzu perfekt passend.

Dieses Album stellt fraglos ein weiteres Juwel in der Sammlung jedes „Oranje-Brachial-Metallers“ dar – fehlt jetzt bloß noch, dass STATE:CHAOS beim nächsten Mal mit einem Konzeptalbum und Kriegsthematik an den Start gehen.

12.04.2011

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