STARSPAWN OF CTHULHU sind eine Doom Metal-Band aus Vicenza in Italien, die 2019 gegründet wurde. Das dritte Album „The Cursed Vision“ wird über Talheim Records veröffentlicht, nachdem die beiden Vorgänger “Yog-Sothothery” (2020) und “Tales From The Unknown” (2021) von der Band selbst rausgebracht wurden.
STARSPAWN OF CTHULHU – H. P. Lovecraft durch und durch
Der Bandname STARSPAWN OF CTHULHU, das Albumcover, Album- und Songtitel, alles verweist mehr als offensichtlich auf H. P. Lovecraft, dessen inspirierendes Schaffen so viele Metal-Bands beeinflusst und noch immer tut. Auch Roberto Biasin und Domenico Groppo, die beiden Protagonisten hinter STARSPAWN OF CTHULHU, thematisieren dessen Werke. Inhaltlich beschreibt „The Cursed Vision“ den Schmerz und die Empfindungen einzelner Charaktere aus Lovecrafts Geschichten und den kosmischen Horror, dem sie in jedem Kampf ausgesetzt sind.
„The Cursed Vision“ – ganz im Zeichen des Doom Metals
Musikalisch bereiten STARSPAWN OF CTHULHU Lovecraft einen tristen Altar aus elegischem, atmosphärischem Doom Metal und bedrückenden, bedrohlichem Death Doom Metal. Die fünf schweren, qualvollen Stücke sind episch angelegt, morbide und zauberhaft zugleich. Mit bedrückender Heavyness führt uns das Duo in dunkle Abgründe verzerrter, zähflüssig prägnanter und Moll-tönender Riffs, melancholischer Melodien, schleppenden Grooves, tiefer, rauer Gesang. Verglichen mit den Vorgängern wurde auf „The Cursed Vision“ der Anteil an klagevollem Klargesang und Synthesizern erhöht, was zu einer dichten Atmosphäre führt. Dabei gelingt es STARSPAWN OF CTHULHU aber leider nicht, das starre Genre-Korsett aufzubrechen, die Band bleibt stetig in diesem wohlig zelebrierten Doom-Klangkosmos.
Die Scheibe wäre gar nicht so übel, wenn der Sänger ein paar Töne treffen würde. Songs wie „Yuggoth“, „They Come At Night“ oder „Towards The Starlight“ haben durchaus Atmosphäre, und auch die Songlängen sind erfreulich kompakt gehalten. Mit einem vernünftigen Sänger könnte man dem Album auch 7 oder 8 Punkte geben!