Auch wenn mich der Name dieser Band aus dem norditalienischen Treviso zunächst eher an dunkle, elegische und gothische Klänge denken hat lassen, wurde mir durch die Namen ASHENT, BURNING BLACK, INFERNAL POETRY und GORY BLISTER – allesamt Bands, mit denen die Jungs bereits die Bretter teilen durften – klar, dass ich mich mit dieser Einschätzung ordentlich getäuscht habe.
Das im Jahr 2004 gegründete Quintett kommt nämlich mit einer recht harsch intonierten und auch sangestechnisch häufig gen Extrem-Bereich angelegten Metal-Melange aus dem Kreuz, die zwar ungemein vielfältig und abwechslungsreich ausgefallen ist, aber dennoch zumeist ordentlich knüppelt.
Das erste Ergebnis ihrer Studio-Tätigkeit mit dem Titel „Twilight Of Darkness“ enthält vorwiegend Death Metal, der jedoch nicht nur mit reichlich Melodien ausgestattet wurde, sondern auch ein satte Dosis Groove enthält und obendrein eine gehörige Portion Thrash der rüderen Machart intus hat.
Die melodischen Anteile auf diesem Album sind wohl zum Großteil von schwedischen Größen inspiriert, während man hinsichtlich der Thrash Metal-Zutaten eher in Richtung von 90er Jahre-Ausführung „Made In Usa“ mit reichlich Groove orientiert, um so – angereichert um unzählige gute und kompetent vorgetragene Ideen – ein kurzweiliges Metal-Album an den Start zu bringen.
Mit Martino De Lazzari und Valerio Prior haben STARLIGHT EXTINCTION zwei talentierte Gitarristen in ihren Reihen, die es schaffen durch mannigfaltige Einsprengsel für zusätzliche Abwechslung zu sorgen. So bekommt man im Verlauf der Spielzeit neben den erwähnten Basis-Ingredienzien auch mehrfach griffige, alt-schulige Soli und Instrumentalpassagen zu hören, wenn auch eher bretthartes Riffing der wesentlichste Bestandteil des Album ist.
Leider nicht ganz auf Augenhöhe seiner Mitstreiter befindet sich Stefano „Biaxo“ Biasetto. Der Knabe bemüht sich zwar redlich und stellt sich alles andere als ungeschickt an, verfügt aber noch nicht über eine wirklich ausgeprägte Stimme. Mitunter lässt er durch seine extrem heisere Kehle dafür aber Black Metal-Flair aufkommen, wodurch „Twilight Of Darkness“ zusätzlich an Variantenreichtum gewinnen konnte.
Für ein Debüt ist dieses Album durchaus ansprechend, wenn STARLIGHT EXTINCTION aber auch nur eine Liga weiter oben mitspielen wollen, bedarf es aber noch reichlich „Qualifikationsspielen“.
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