Stardust - Kingdom Of Illusion

Review

STARDUST kommen aus Ungarn und widmen sich dem Stadionrock, welcher vor allem in den 80er Jahren mit Namen wie FOREIGNER, STYX, TOTO oder JOURNEY seine Hochphase hatte. Aber auch in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Bands, welche in die Phalanx der altgedienten AOR-Haudegen einbrechen konnten. Allen voran sei hier NESTOR erwähnt, welche mit „Kids In The Ghost Town“ mittlerweile bei einem Major-Label gelandet sind. Wo landen aber STARDUST mit ihrer zweiten LP „Kingdom Of Illusion“?

STARDUST aus Ungarn spielen Stadionrock

STARDUST existieren seit 2015 und lieferten mit „Highway To Heartbreak“ ihr Debütalbum. Die bekannten Gründe während der Pandemie ließen größere Live-Aktivitäten nicht zu. Es folgt knapp drei Jahre später der Nachfolger „Kingdom Of Illusion“. Wie beim Debüt orientieren sich STARDUST am melodischen Rock und eingängigen Melodien.

Passend zum Zeitgeschehen eröffnet „War“ den Longplayer, eine für Stadionrock übliche Melodieführung mit Strophe und Refrain, ein kurzes Gitarrensolo wird ebenfalls in den Opener eingebaut. „The Fire“ rückt das Keyboard etwas mehr in den Vordergrund, der 80er Jahre Style von Bands wie FOREIGNER schimmert bei „Losing Me“ durch. Spätestens ab „Sacrifice“ herrscht eine gewisse Eintönigkeit, da die Nummer sich in das bisher Gehörte einordnet.

Auf der Suche nach Akzenten, welche die Hörerschaft mitreißen kann, sticht zunächst das flotte „Love Sells“ hervor. Tracks wie „Heroes“, “One First Kiss“ oder „Sarah“ sind handwerklich gut gemacht, kommen aber wie einmal zu oft gehört daher. Die Rock-Ballade nennt sich „Make Me Feel Your Love“ und passt in das Nummer-Sicher-Konzept. Mit dem CINDERELLA-Cover „Don’t Know What You Got (Till It’s Gone)” geht „Kingdom Of Illusion“ zu Ende.

„Kingdom Of Illusion“ ist eine Nummer-Sicher-AOR-Scheibe

STARDUST liefern mit ihrem zweiten Album „Kingdom Of Illusion“ eine Nummer-Sicher-AOR-Scheibe. Die Songs passen allesamt brav ins Konzept, stören niemanden, reißen aber genauso niemanden aus seinem Sessel. Die LP läuft locker runter, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die knapp 50 Minuten Musik liefern eher das Gefühl, dass die Masse der Tracks bereits einmal zu oft gehört wurde. Handwerklich ist die Scheibe gut gemacht, etwas mehr Mut beim Songwriting würde STARDUST jedoch guttun. So bleibt am Ende nicht viel mehr als ein durchschnittlicher Stadionrock-Output.

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06.08.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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