Berühmte Verwandten helfen dir als Musiker:in nur, wenn du auch gute Musik machst. So gibt es Bands, die als ewige Vorbands verharren und andere, die wachsen. Zu letzteren gehören STARCRAWLER, bei denen Arrow De Wilde, Tochter der Starfotografin Autumn De Wilde, am Mikrofon steht. Für die Neuauflage von „Pet Semetary“ haben sie den Titelsong neu aufgenommen, wurden für Dave Grohls Dokumentation „What Drives Us“ interviewt. Mit „She Said“ legen sie schon ihre dritte Scheibe in fünf Jahren vor.
Die Band kriecht weiter zu den Sternen
Die Weiterentwicklung auf dem Vorgänger „Devour You“ macht gespannt. Dort führte die Band ruhigere Stücke ein, die jetzt mehr werden. Im Vergleich zu den Rocksongs können die US-amerikaner:innen in den Balladen ihre Fähigkeiten stärker entfalten. Die Variabilität ist zwischen dem Titeltrack, der als Halbballade daherkommt, dem staubigen ‚Stranded‘ und dem akustischen Schlusspunkt ‚Better Place‘ viel breiter. De Wilde veredelt die Songs mit ihrem melancholischen Gesang und auch die Slide-Gitarre prägt den Sound auf eine angenehme Art.
„She Said“ zeigt Probleme
„She Said“ enthält immernoch Glam Rock, doch um den NEW YORK DOLLS-Kern findet sich eine glatte Schale, die dafür sorgt, das auch schnelle Songs wie ‚True‘ oder ‚Runaways‘ ausgebremst werden. Zudem offenbaren die Balladen ein Problem, das zuvor von der rohen Energie übertüncht wurde: Die nicht besonders ausgeprägten musikalischen Fähigkeiten. Das schlägt sich darin nieder, dass das Repertoire begrenzt ist, aber auch, dass sich die Melodien zu stark ähneln. Um die hohe Wiederholungsgefahr auf einem potenziellen vierten Album zu verringern, müssen sich die Kalifornier:innen was einfallen lassen.
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