Stahlmann - Phosphor

Review

Galerie mit 17 Bildern: Stahlmann – Baltic Open Air 2023

STAHLMANN zählen schon seit Jahren zu den etablierten NDH-Vertretern mit einer umfangreichen Diskografie. Von den sieben Studioalben schafften es immerhin sechs in die deutschen Charts, wobei ausgerechnet der letzte Longplayer „Quarz“ (2021) einen eher enttäuschenden Platz 78 einfuhr. Höchste Zeit also, ein neues Werk in die Läden zu stellen. Das achte Studioalbum hört jedenfalls auf den Titel „Phosphor“ und beinhaltet zwölf Tracks, die den charakteristischen Sound von STAHLMANN abbilden.

Schaffen STAHLMANN den Sprung aus dem eigenen Schatten?

Niemand wird bestreiten können, dass die 2008 in Göttingen gegründete Band musikalisch im Kielwasser von RAMMSTEIN, dem Flaggschiff der NDH, fährt. Auch „Phosphor“ macht hier keine nennenswerte Ausnahme. Wieder gibt es die üblichen Riffs, die monotone Stimmlage von Sänger und Produzent Martin Soer sowie die kurzen, wortkargen Refrains – also das Handwerkszeug der NDH. Dennoch finden sich auch modernere Einflüsse aus Alternative Metal, Industrial, New Wave und Techno. Die reichlich düstere Grundstimmung darf natürlich nicht fehlen; Gute-Laune-Vibes sucht man vergebens.

Zwar fehlt ein überragender Song wie „Krähen der Nacht“ vom Vorgängeralbum, aber der eine oder andere Treffer findet sich auch auf „Phosphor“. Der Titelsong hat durchaus Ohrwurm-Potenzial, kommt aber nicht an die beklemmende Atmosphäre von „Interstellar“ heran, das von einer verzweifelten Liebesgeschichte erzählt („Ausgedörrt, verlassen, zu zweit und doch allein.“). Die Single-Auskopplung „Luxusuniform“ gibt es zusammen mit dem „Blue May Rose Remix“ – so oder so ein eher durchschnittlicher Song mit stampfendem Beat, der aber irgendwie nicht hängenbleibt.

„Heimlich“ und „Mordlust“ fahren brauchbare Riffs auf, zählen ansonsten aber nicht zu den Glücksmomenten des Silberlings. Überzeugender sind „Meine See“ und „Jeder Schnitt“. Interessant ist auch „Am Firmament (1000 Stimmen Part II)“ mit seinem schönen Solo und der Vorgeschichte, zu der Soer unter anderem erklärt: „Dies ist die Antwort auf den SÜNDENKLANG-Song ‚1000 Stimmen‘“.

Kein Meilenstein in der Bandgeschichte

Das ist immer noch zu viel RAMMSTEIN, zu wenig Authentizität, zu wenig überdurchschnittliches Songmaterial, das die Gehörgänge überflutet. Logo, die Fanbase wird auch an „Phosphor“ Gefallen finden, auch wenn STAHLMANN hiermit kein Quantensprung gelingt. Mit „Phosphor“ gelingt es der Band nicht, den Vorgänger „Quarz“ zu toppen, wobei diese Messlatte auch vergleichsweise hoch liegt. So verbleiben STAHLMANN mehr oder minder auf ihrem konstanten Qualitätslevel.

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09.08.2024

Redakteur | Schwerpunkte: Classic Metal, Female Fronted Metal, Hard Rock

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