Stälker - Black Majik Terror

Review

Speed-Metal-Maniacs können sich in der jüngeren Vergangenheit wahrlich nicht über mangelnden Nachschu beschweren. Und jetzt kommen auch noch STÄLKER mit „Black Majik Terror“ um die Ecke. Wie schon auf ihrem Debütalbum „Shadow Of The Sword“ gehen sie keine Kompromisse ein.

Ein endloser „Black Majik Terror“

Denn obwohl die Heimat des Trios Neuseeland heißt, hat es mit Hobbits und Elben rein gar nichts am Hut. Vielmehr liefern STÄLKER den Soundtrack zum Weltuntergang. Und der zeichnet sich durch hohe Schreie mit viel Hall, ein unentwegt nach vorne knüppelndes Schlagzeug und ausnahmslos pfeilschnelle Gitarrenriffs aus.

Klingt einfach nur nach der nächsten Schema-F-Speed-Metal-Kapelle? Mag sein. Doch wenn Metal-Klischees – egal welches Subgenres – so versiert dargebotenen werden, wie STÄLKER es auf „Black Majik Terror“ machen, dann ist die mangelnde Innovation, ehrlich gesagt, scheißegal.

Nicht ein einziger Ausfall befindet sich auf der Scheibe. Die wilden Drei halten das Energielevel konstant hoch, dass es einem endlosen Adrenalinrausch gleich kommt. Nur in „Holocene’s End“ nimmt die Band mal längerfristig den Fuß vom Gas, um knackigem Mid-Tempo Raum zu geben. „The Cross“ wiederum setzt dem High-Speed-Wahnsinn ein atmosphärische Intro voran. Das war es dann aber auch schon mit Verschnaufpausen.

STÄLKER säbeln jeden Schädel ab

Tracks wie „Sentenced To Death“, „Demolition“ oder die eröffnende Singleauskopplung „Of Steel And Fire“ säbeln in Höchstgeschwindigkeit jeden Schädel ab, der ihnen in die Quere kommt. Dabei unterstützt sie eine rotzige Produktion, die durchweg den 80er-Geist versprüht, ohne altbacken zu wirken. Trotz aller Retroausrichtung ist der Sound fett und differenziert genug, um echten Druck zu versprühen.

Also halten wir fest: STÄLKER erfinden das Rad sicherlich nicht neu. Alles hier dargebotene ist in ähnlicher Form schon einmal da gewesen. Aber mal ehrlich: Das trifft heutzutage auf 99 Prozent aller Metal-Veröffentlichung zu. In Sachen Songwriting und Spielfreude macht dem Trio aber so schnell niemand etwas vor. Wer auf Bands wie VULTURE oder RANGER steht, sollte sich „Black Majik Terror“ ohne Umschweife zulegen.

22.10.2020

"Irgendeiner wartet immer."

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