Nach ihrem Debut „Hope“ aus dem Jahre 1999 legen die Portugiesen Squad mächtig nach. „Scars Of Humanity“ hinterlässt wirklich Narben. Die Mixtur aus Thrash und Hardcore dringt mit einer Wucht aus den Boxen, dass man sich schon nach wenigen Sekunden wie ein Sandsack fühlt, der gerade von Mike Tyson bearbeitet wird. Jeder der 13 Songs ist ein Volltreffer mitten ins Gesicht. Durch die stellenweise eingestreuten Tribalpassagen liegt ein Vergleich zu Sepultura recht nahe. Squad würzen das Ganze aber mit so herrlich unkonventionellen beinahe progressiv-chaotischen Parts, die einen immer wieder überraschen. Die Gitarren wüten wie die Axt im Walde, aber immer mit dem gewissen Gespür für Groove und Rhythmus. Mit Nuno Loureiro hat man wohl einen der besten Frontmänner Portugals am Start. Selbst Rob Flynn (Machine Head), der stimmlich in die gleiche Kerbe schlägt wie eben genannter Nuno Loureiro, dürfte an Aggressivität und Intensität nicht mehr zu bieten haben. Zweifelsohne sind die Vocals ein zentrales Element und haben einen extrem hohen Wiedererkennungswert. Wie eine alte Dampflok verbreiten die Songs eine bedrohliche, apokalyptische Stimmung. Ein Anspieltipp ist „Given Truth“, ein sehr an Pantera erinnerndes Stück, das richtig brachial nach vorne geht und einem mächtig die Gehörgänge durchbläst. Squad sind ein Bastard aus Sepultura, Machine Head und Pantera, mit einer gehörigen Portion an neuen, originellen Ideen und eigenwilligen Songstrukturen. Passend zu der wirklich durchweg gelungenen Platte, die Alben wie Sepultura’s „Against“ geradezu pulverisiert, ist der hervorragende Sound. Als Zugabe gibt’s noch 2 Demos aus den Anfangszeiten der Band. Ich muss zugeben, dass ich mich zuvor nicht sonderlich für die Band interessiert habe, aber das hat sich mit „Scars Of Humaity“ grundlegend geändert. Daumen hoch!!!
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