Sprawl sind in jeder Beziehung eine seltsame Band. Nicht nur, dass sie auf die üblichen Künstlernamen einen Dreck geben, nein, sie gehen noch weiter. So tragen die Mitwirkenden die Synonyme Sprawl 0001, Sprawl 0010 und Sprawl 0011, sehen sich selbst als Kollektiv und sind nichts weiter als ein Programm… strange. Nach diesen Informationen war ich tödlich neugierig, was das Kollektiv so an Output zustande bringt. Endlich hielt ich die CD in den Händen und legte voller Spannung die „Cybionic Black Art“ in die Datenschleuder. Ich staunte nicht schlecht, als ich diesen „wirren“ Mix aus treibenden, harten Drums, abgespacten Keys, bösartigen Vocals und seltsamen (und ich meine absolut und wirklich seltsame) Samples hörte. Versteht mich jetzt nicht falsch – normalerweise hasse ich zu elektronische Musik. Mit EBM, Elektro, Industrial und Techno im Besonderen kann ich überhaupt nichts anfangen – aber Sprawl hat es mir irgendwie angetan. Dieser abgehobende Mix aus schnellen Black Metal artigen Attacken und kaltem technischen Computersound… cool. Es fällt mir ziemlich schwer, die Songs zu beschreiben – aber wofür legt denn das Kollektiv ihre Info bei, hehe. Sprawl selbst beschreiben sich in etwa so „… Symbiose gnadenloser Beats mit infernalischen Gitarren“. Wobei ich bei den Gitarren jetzt nicht ohne weiteres zustimmen würde. Weiterhin „… hochkomplexe Gitarrenriffs, abgespacte Synthesizer-Sounds, coole Freejazz-Solos, rasende Drums und eine Stimme, die direkt aus der Hölle zu kommen scheint…“. Same goes here – die Gitarrenarbeit ist nicht das bemerkenswerte an diesem Album, auch wenn sie sehr gut integriert wurde. Ach ja, die Freejazz-Soli (nicht Solos… tztz) sind wirklich ganz spaßig. Ich denke, jeder halbwegs offene Elektro/EBM/Metal Anhänger sollte bei Sprawl V1.0 mal ein Ohr riskieren. Vergleiche ? Fehlanzeige – wie gesagt, Elektro ist nicht meine Welt. Trotzdem – faszinierend. Holt euch „Demonized“ aus unserer Dark Audio Ecke und wendet euch an
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