Spoiler NYC - Grease Fire in Hell'S Kitchen
Matthias 
Namedropping? Klaro, kein Problem! LIFE OF AGONY. Reicht? Nicht? OK, dann muss ich ja doch etwas ausholen.
Alan Robert, Mastermind der Heulmetaller LIFE OF AGONY bastelt seit 2005 vermehrt an neuen Songs, die aber absolut nicht LIFE-OF-AGONY-kompatibel sind und so entschließt er sich kurzerhand ein weiteres Baby aus dem Boden zu stampfen.
SPOILER NYC schimpft sich der Name und gezockt wird eine Art Punk Rock, mit Betonung auf Rock. Dreckiger, ungehobelter Gesang, der ab und an auch nach einer Pulle Whiskey zuviel klingt, schraddelnde Gitarren sowie leicht nachvollziehbare Parts und Strukturen. Dazu gibt es einige feine Melodien und ein klein wenig Arschleckenattitüde, fertig ist das Debütalbum „Grease Fire In Hell’s Kitchen“.
Manchmal fühlt man sich irgendwie an THE RAMONES erinnert, wenngleich SPOILER NYC ein wenig variabler und minimal anspruchsvoller zur Tat schreiten (was allerdings auch nicht besonders schwer ist, den THE RAMONES waren bekanntlich nie die großen Virtuosen). Die einfachen Melodien wirken jedenfalls deutlich von der Ramone-Bruderschaft inspiriert, was dem Material auf „Grease Fire In Hell’s Kitchen“ erstaunlicherweise gut zu Gesicht steht. Vielleicht kann man den Stoff ja auch als eine kleine Hommage betrachten. Keine Ahnung, ob Alan Robert dies im Sinn hatte, ist letztendlich aber auch egal, denn stumpf abgekupfert wird hier ja nicht, denn wir reden hier nur von Einflüssen.
Der ganz große Wurf ist auf „Grease Fire In Hell’s Kitchen“ zwar nicht zu hören, aber ein paar feine Mitträllerlieder befinden sich dennoch auf der Scheiblette. Wer mal wieder locker flockigen (Punk) Rock und vor allem von gängigen Trends und überdigitalisierten Sounds losgelöste Musik lauschen möchte, liegt bei SPOILER NYC genau richtig.
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