Spoiler - Mud N' Glitter

Review

Anhand des Covers sollte unschwer zu erkennen sein, worum es bei der holländischen Band SPOILER geht. Der Retro-Look ist nicht zufällig gewählt, denn auch die Musik steht ganz im Zeichen der 70er. Ein starker Stoner-Rock-Einfluss ist auszumachen, allerdings beinhaltet die Musik von SPOILER wesentlich mehr Classic-Rock-Elemente als die meisten anderen Genre-Kollegen vorweisen können. Ein stampfendes Schlagzeug, ein erdrückender Bass (für den ex-7ZUMA7-Bassist Arjen Rienks verantwortlich ist) und eine Gitarre, die scheinbar ohne Fuzz-Verzerrer und Wah-Wah garnicht auskommt. Über allem thront die Rockröhre des Sängers Jascha van Roij. Dieser gibt sich gesanglich recht variabel und klingt in den besten Momenten wie SOUNDGARDEN’s Chris Cornell (das Finale von „Wear Me Out“ sei hier als Beispiel genannt). SPOILER beherrschen das gesamte Spektrum von bluesigen Momenten hinüber zu flotten ‚Gaspedal‘-Rocknummern. Richtig unterhaltsam ist die Coverversion von „You’re The One That I Want“ des Grease-Musicals (der Streifen in dem Travolta als Schmalzlocke seinen Hüftschwung praktiziert). Wirklich Neues wird zwar nicht geboten, aber dies geht einher mit der stilistischen Ausrichtung. Und so sollte man davon absehen, daß man nie das Gefühl los wird, das Ganze schon mal von anderen Bands gehört zu haben. Unterm Strich ist „Mud n‘ Glitter“ bestens geeignet um den Soundtrack für längere Autofahrten abzugeben.