Spock's Beard - The Oblivion Particle

Review

Die Bärte rocken wieder und sind weit davon entfernt, abrasiert zu werden. SPOCK’S BEARD veröffentlichen mit „The Oblivion Particle“ ihr zwölftes Album und präsentieren sich darauf in gewohnter Qualität. Große Änderungen im Sound gibt es nicht, was sowohl für das Songwriting als auch für die Darbietung gilt. Auch anno 2015 spielen SPOCK’S BEARD auf Hochglanz polierten Retro-Prog, der sich durch eine herausragende Produktion und die tadellose Spielweise der Musiker auszeichnet.

Der Sound von „The Oblivion Particle“ wird bestimmt durch eine Menge Throwbacks in Richtung des britischen Prog, denen von SPOCK’S BEARD ein US-amerikanischer Stempel aufgedrückt worden ist. Hinzu kommt das kompakte Songwriting, welches das Album sehr zugänglich macht.

„Tides Of Time“ eröffnet das Album mit einen simplen Orgelthema, welches sich durch den Song zieht und regelmäßig variiert wird. Dazu setzt der soulige Gesang von Ted Leonard ein, der durch einen entspannt vor sich hin groovenden 5/4-Rhythmus mit hintergründigen Gitarren im Offbeat begleitet wird. Das Ganze fühlt sich sehr vertraut an, wie die Umarmung eines alten Bekannten, den man seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen hat. Fast schon zu vertraut. Zum Ende hin wird es dann richtig interessant, wenn akustische Gitarre, Schlagzeug und Orgel zu einem furiosen Riff überleiten, zu dem man auch mal im Viereck hüpfen darf.

Dem folgt eine Reise durch sämtliche Facetten von SPOCK’S BEARD, bei der sich eingefleischte Fans sofort heimisch fühlen sollten – „The Oblivion Particle“ ist fast schon eine Art Nostalgietrip. „Minion“ etwa erinnert eingangs ein wenig an KANSAS, nur um dann in spacigere Gefilde abzubiegen. „Bennett Built A Time Machine“ beginnt ausgesprochen eufonisch und erzählt die Geschichte eines naiven Zeitreisenden. Und fast so, als ob die Enttäuschung und Desillusionierung des Zeitreisenden auf dem Fuße folgen würde, schlägt die Musik in der Bridge vom radiotauglichen Pop auf düsteren Prog um – Zeitreisen sind eben doch etwas anderes als einfach mal ins Jahr 1983 zurück zu gehen und mal eben schnell ein paar Entscheidungen rückgängig zu machen. Definitiv ein Highlight des Albums. „The Center Line“ beginnt mit einer an klassischer Musik erinnernden Klavier-Einleitung und erinnert mit seinem eröffnenden Riff an DREAM THEATER, wandelt sich dann aber in einen eingängigen Hit zum Mitsingen und -tanzen.

Im Grunde können SPOCK’S BEARD-Anhänger mit „The Oblivion Particle“ nichts falsch machen. Das Album enthält eine breite Palette an interessanten Ideen, die immer wieder für Abwechslung sorgen. Neuland wird hier natürlich nicht betreten, das Album wirkt an einigen Stellen zu vorsichtig und auch ein wenig vorhersehbar. Nichtsdestotrotz können Fans, eingefleischte wie auch potentielle, getrost zugreifen.

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...

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19.08.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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