Split Heaven - Street Law

Review

Die Veröffentlichung ihrer ersten beiden Alben „Split Heaven“ (2007) und „Psycho Samurai“ (2008) brachte SPLIT HEAVEN aus dem fernen Mexiko auch hierzulande einen respektablen Ruf ein. Kein Wunder, schließlich wusste das Quintett aus Queretaro mit einer unterhaltsamen Mixtur aus traditionellem Heavy Metal und rustikalem Speed Metal zu gefallen.

Ihre Marschrichtung hat die Truppe selbstredend beibehalten, allerdings lässt sich an Hand von „Street Law“ sehr wohl Weiterentwicklung feststellen. Der Fünfer erweist sich nämlich als deutlich gereift in Sachen Songwriting und hat ein Album anzubieten, das von Ohrwürmchen nur so „befallen“ ist. Die Basis – herzhaftes, mitunter durchaus harsches Riffing – ist geblieben, doch man scheint im Lager der Truppe deutlich fokussierter an die Arbeit gegangen zu sein und versteht es nunmehr die eigenen Stärken, die eindeutig in der Melodik liegen, massiver herauszuarbeiten.

Dadurch erweist sich „Street Law“ als überaus eingängiges Stück Heavy Metal, das mit jeder Menge an geradezu penetrant eingängigen Momenten ausgestattet ist. Mit ein Grund für die hohe „Ohrwurmdichte“ könnte durchaus sein, dass die zumeist recht hohe, markante Stimme von Sänger Eligio Valenzuela nunmehr noch ein wenig besser zur Geltung kommt und SPLIT HEAVEN sich mit diesem Album endgültig als überaus heißer Kandidat für die oberste Spielklasse im momentan erneut grassierenden Traditions-Metal erweisen. Durch die bereits attestierte Weiterentwicklung haben es die Mexikaner obendrein auch geschafft echte Hämmer vom Stapel zu lassen.

Beispiele gefällig? Kein Problem: Das eher schleppende „Lonewolf“ entpuppt sich als Verneigung vor der NWOBHM und hätte gut und gerne auch von einigen Heroen jener Epoche stammen können. Aber auch der hurtig lospreschende Titelsong, oder das zwingende „Red Light District“ fressen sich sofort und auf direktem Weg im Langzeitgedächtnis ein.

Mein persönliches Highlight hört auf den Titel „Night Of The Jaguar“ und lässt mich – auch wenn ich keine Ahnung habe, ob denn diese Briten tatsächlich dafür Pate gestanden haben – an eine Hommage der Mexikaner an jene legendäre Formation denken. Aber wie auch immer, Fakt ist, dass die Nummer, wie auch der Rest des Albums den Nacken in Dauerrotation versetzt.

26.04.2011
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