Nicht zum ersten Mal wird dem antiken griechischen Hirtengott Pan musikalisch gehuldigt. Interessant ist für mich dabei zunächst der Umstand, dass mir dabei sofort eine gewisse Nähe zum „Altertum“, sprich dem 70er Jahre Rock, sowie erhabene Langsamkeit in den Sinn kommen.
Interessanterweise liege ich auch im Falle der Norweger SPIRITS OF THE DEAD damit völlig richtig, auch wenn die Herrschaften weder an die französischen Doomer NORTHWINDS erinnern, die ihr 1998er Album ebenso betitelten, noch an BLOOD CEREMONY, die den Opener ihres aktuellen Drehers nach Pan benannt haben.
Das Quartett aus dem hohen Norden geht es zwar ebenso durchwegs gemächlich an, geht aber doch deutlich psychedelischer ans Werk als die genannten Referenzen, weshalb der Sound in Summe auch entspannter aus den Boxen quillt. Ihre Vorliebe für typischen 70er Jahre Prog- und Folkrock ist den Herren aber auf jeden Fall anzumerken, ebenso eine latente Jazzrock/Fusion-Schlagseite.
Trotz des eher getragenen Tempos lassen mich die Norweger deshalb auch eher an KING CRIMSON oder relaxte LED ZEPPELIN, sowie in den folkigeren, verspielten Passagen an JETHRO TULL, denken als an BLACK SABBATH und Konsorten. Der herzhaft intonierte Sound ergibt eine – leider nur – etwas mehr als halbstündige „Ausfahrt“ in unvergessene Glanzzeiten der psychedelischen Musik, Entspannung pur ist hier aber dennoch angesagt, auch wenn es auch so manches musikalische Schmankerl zu entdecken gibt.
Zeit nehmen, Scheibe auflegen und in die Welt von SPIRITS OF THE DEAD eintauchen!
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