Spirit Web - Same

Jaaaaaaaaa – endlich mal wieder etwas Leckeres für meinen CD-Player. Ich bin schon seit einiger Zeit im Besitz der Scheibe, die damals noch von der Band in Eigenregie herausgebracht wurde und nur über verschlungene Mailorder-Wege zu beziehen war. Nun hat sich das „Mausoleum“-Label erbarmt, diese US-Powermetal-Perle offiziell für den deutschen Markt zu veröffentlichen. Dass das darauf enthaltene Material inzwischen auch schon fast zwei Jahre auf dem Buckel hat, spielt bei dieser zeitlosen Musik keine Rolle. Im Prinzip gibt es solch liebevoll gemachten US-Metal seit den glorreichen 80er-Jahren sowieso nicht mehr. Die Plattenfirma hat die CD-Kapazität voll ausgenutzt und noch zwei neue Bonustracks mit draufgepackt, so dass die Spieldauer nun bei fast 80 Minuten liegt – „value for money“ also. Zur Musik: Ex-Bandmitglieder solch erlesener Chicago-Bands wie Syris, Slauter Xtroyes oder Winterkill haben sich zusammengefunden, um ihre eigene Vision von klassischem US-Powermetal zu zelebrieren. Das Ergebnis sind durchweg hochklassige Songs mit einigen progressiv anmutenden Einspengseln, ohne jedoch von Keyboardsoli oder elektronischen Spielereien verwässert zu werden. Für diese Art von Musik muss der pure Stahl regieren. Für besonders erwähnenswert halte ich das überirdische Basspiel von Brent Sullivan, das – wie auch der gnadenlos geile Gesang von Scott Huffman – auf allerhöchstem technischem Niveau rangiert. Die Wiederveröffentlichung wird neben den erwähnten Bonustracks auch von einem neuen (nicht unbedingt besseren) Coverartwork und ausführlicherem Textbooklet geliefert. Für alle Fans der angesprochenen musikalischen Ausrichtung gibt es somit keine Entschuldigung mehr, sich dieses Hammerteil entgehen zu lassen. Vielen Dank, Mausoleum-Records ! Anspieltipps: Das gesamte Album !