Nachdem SPIRIT ADRIFT ihre Alben bisher beim Doom-Fachpersonal von 20 Buck Spin (u. a. KHEMMIS, PALLBEARER) veröffentlichten, steht heuer ein Wechsel ins Hause Century Media als Partner für den europäischen Markt vor der Tür. Da das Label auch beim kommenden Album des Heavy-Doom-Zweigespanns aus Arizona als Geburtshelfer fungiert, werden die letzten beiden Alben “Curse Of Conception” (2017) und “Divided By Darkness” (2019) wiederveröffentlicht.
Neuauflage von “Curse Of Conception” bietet echten Mehrwert
Die Platte ist eines dieser charmanten Übergangsalben, die eine Band präsentiert, die bereits viel gelernt und große Ambitionen hat, sich stetig weiterzuentwickeln. Dabei war es bei der Erstveröffentlichung nicht ganz einfach, zwischen dem leiernden, gelegentlich nicht ganz sicheren Gesang und der etwas dünnen Produktion die tatsächliche Klasse des Songwritings auszumachen. Drei Jahre später haben sich allerdings tolle Songs wie “Starless Age (Enshrined)” oder “Spectral Savior” immer noch nicht abgenutzt. Außerdem hört es sich so an (offizielle Angaben waren bislang nicht zu finden), als hätte man dem Sound von “Curse Of Conception” sinnvollerweise ein gehöriges Update verpasst. Das Album tönt nun deutlich wärmer und voluminöser aus den Boxen.
Ziemlich unsinnig war allerdings die Idee, ähnlich zur Re-Release von “Divided By Darkness”, den Bonustrack “Man Of Constant Sorrow” (ein Traditional-Folk-Cover, das schon auf der 2017er-Split mit KHEMMIS vertreten war) als neuen Opener zu platzieren. Somit wird die Wirkung des coolen Originals “Earthbound” auf Position zwei leider zerstört.
Als Sammlungsergänzung sinnvoll
Dank des aufgehübschten Sounds kann “Curse Of Conception” in neuer Auflage sogar von Die-Hards erworben werden, die das Album bereits kennen. Es empfiehlt sich allerdings, die Tracklist für den Hausgebrauch zu modifizieren und den Bonustrack zum Schluss zu hören.
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