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Spiralarms - Highest Society

Review

„Jedem Tierchen sein Pläsierchen“ sagt der Volksmund und liegt damit auch in der Thrash-Metal-Szene vollkommen richtig, wenn man diesbezüglich etwaige „Abwege“ und/oder musikalische Nebenbaustellen meint, die so mancher Musikus beschreitet.

Seinem Bay-Area-Kumpel Mark Osegueda (DEATH ANGEL) nicht unähnlich, scheint auch FORBIDDEN-Klampfer Craig Locicero ein Faible für „unmetallische“, dafür aber ordentlich rockende Klänge zu haben. Und wie es sich für einen gestandenen Musiker jener Region gehört, konnte er selbstredend auch für SPIRALARMS Mitstreiter finden, ohne großartig suchen zu müssen. Neben seinem langjährigen Freund, Sänger/Gitarrist Tim Narducci, der zudem zusammen mit Craig bereits unter dem Banner SYSTEMATIC aufgegeigt hat, dem dritten(!) Klampfer Greg Narducci und Drummer Ron Redeen, sind dazu auch noch der Studioeigentümer und Tastenmann Brad Barth, sowie der von VICIOUS RUMORS bekannte Bassist Cornbread mit von dieser Part(y)ie.

Die Intention der Gründer Locicero und Narducci lautete von Beginn an „To save today’s music scene by bringing true heavy melodic rock to the forefront.“ – und exakt daran arbeitet das Sextett nun mit seinem Debütalbum. Zwar klingt das Vorhaben einigermaßen überambitioniert, der Begriff „Heavy Melodic Rock“ passt jedenfalls zu den 12 Songs wie das berühmte, viel zitierte Hinterteil.

An Inspirationen lassen sich Bands nahezu aller Generationen ausmachen, ich für meinen Teil vermeine Einflüsse von FREE, über BAD COMPANY und AC/DC hier ebenso auszumachen, aber auch an zeitgemäßeren Kapellen vom Schlage SOUNDGARDEN, AUDIOVISION und ALICE IN CHAINS scheinen sich SPIRALARMS zu orientieren. Die daraus resultierende Melange kommt ungemein griffig und trocken aus den Boxen und wird mitunter durch Riffs garniert, die durchaus auch der New-Orleans-Ecke entstammen könnten, wenn auch das Endergebnis nicht ganz so schlammig und dreckig rüberkommt.

Auch wenn es SPIRALARMS kaum wird gelingen können die Szene – im Sinne ihre Intention – zu „retten“, wissen die Herrschaften mit dieser Melange durchaus zu überzeugen und zudem jede Menge Spaß zu verbreiten. Hier steppt der Bär, hier fliegt die Kuh, hier tobt der Mob. Wäre doch wohl eine coole Sache, wenn sich die Herren auch auf Tournee begeben könnten – im Idealfall dann auch gleich zusammen mit SWARM, der einstigen „Nebenbaustelle“ von DEATH ANGEL-Mark.

11.04.2011

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