Sphinx - Deathstroke (Demo)

Review

SPHINX bieten ordentlichen Ruhrpott-Thrash ganz im Sinne der großen Vorbilder und, dies ist heutzutage gar nicht mehr so klar, mit tiefem Bezug zu den Ursprüngen des Genres in den frühen Achtzigern. Alles andere als Speed-Metal-Worship wäre für Stil, Attitüde und Musik eine bodenlose Untertreibung. Und das obwohl ein Teil der Band aus Münster kommt. Kontaktadresse ist aber natürlich Gelsenkirchen.

SPHINX rollen das Feld von hinten auf

Dank des deutschen Textes beim zweiten Track „Straßentod“ kommen sofort Assoziationen zu SODOM auf. Aber auch die anderen wichtigen deutschen Genresbands dienen als Schablone. Logisch, dass die Jungs dabei die klassische Bezeichnung Speed Metal bevorzugen. Mit diesem Ansatz bietet „Deathstroke“ keinerlei Raum für Innovation. Das macht aber wirklich gar nichts, denn das Tape ist adäquat ausgeführt und huldigt als tiefer Kniefall mit Demo-Rumpelsound.

„Deathstroke“ gibt es nur als echtes Selfmade-Tape ohne Label, welches in Zeiten von teils generischen Releases durchaus liebevoll aufgezogen ist. Echte deutsche Handarbeit. Aber nach insgesamt 12 (!) Tapes wird es für SPHINX langsam mal Zeit für ein Album. Und ja, dieses ist schon fertig, wird ebenfalls „Deathstroke“ heißen und über das Vinyl-Label Diabolic Might Records veröffentlicht. Ein erstes Stück kann bereits gehört werden und demonstriert, dass SPHINX die Tape-Tage abgehakt haben. In diesem Sinne kann die hier gegenständliche „Deathstroke“-Demo als letzter Meilenstein vor dem Debütalbum interpretiert werden. Sag‘ zum Abschied leise Servus.

Null Innovation. Keine Chance gegen die Alten. Aber…

„Deathstroke“ ist ein hübsches Tape, welches eng an den Vorbildern bleibt, null Innovationen kredenzt und (selbstverständlich) den Ikonen nicht das Wasser reichen kann. Dennoch schön, dass sich junge Menschen auf den Pfad der Tugend begeben und den Alten Respekt zollen. Diese Musik ist einfach zeitlos. Wir freuen uns jetzt auf das Album!

 

13.06.2021
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