Spheron - To Dissect Paper

Review

Eine junge Band aus der Rhein-Neckar Region namens SPHERON haben den Schritt gewagt und mit „To Dissect Paper“ ihre erste EP veröffentlicht. (Was es mit dem Titel auf sich hat, bleibt für mich allerdings völlig im Verborgenen.) Eigene Produktion, allerdings gemixt und gemeistert von Andy Classen. Na wenn das nicht mal ein Schritt in Richtung gute Produktion sein könnte. Bereits beim ersten Song „Life Recidive“ erinnert mich der Gesang aufgrund gegebener Strukturen an die Ösis von BELPHEGOR.

Instrumental allerdings nicht so rasant und infernalisch, dafür aber mit der großen Peitsche treibend und durch interessantes Songwriting bestechend. Eine Mischung aus schwer-rollendem Riff-Gewitter und eingestreuten Speed-Passagen. Das Gaspedal wird bei „Witness“ etwas mehr gedrückt und die Instrumentalfraktion bleibt konstant auf einwandfreiem Death-Metal-Niveau. Ich denke die Wortkreation MORBID NILE kommt ganz passend zum „Tombstone Mirror“. Gute Mischung aus Atmosphäre und tödlicher Härte bis schlussendlich die vormals genannten Ösis wieder zum Zug kommen.

Mit gemischten Gefühlen aus Old-School und neuerem Gebolze hämmern sie bei „Transcendent Killing“ weiter, was zu meinem Favoriten auf der Scheibe mutiert ist. Beim letzten Song, der rein auf der Gitarre daher dudelt, bleibt noch ein kurzer Moment um zu realisieren, dass eine wirklich gute EP nach kurzweiligen zwanzig Minuten schon am Ende angelangt ist. SPHERON? Bitte mehr davon.

12.08.2010

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