Spetälsk - Spetälsk

Review

Nach einem Demo und einer EP beehren uns die seit 2000 ackernden Schweden von SPETÄLSK nun endlich mit ihrem gleichnamigen Debütalbum, und atmen damit den Geist der alten skandinavischen Black-Metal-Schule.
In der Musik steckt ein bißchen von jedem der vielen Pioniere, von denen bis dato schon einige das Zeitliche gesegnet hat, andere wiederrum haben sich weiterentwickelt und moderneren Spielarten zugewandt. Ein bißchen GORGOROTH, ein bißchen DARK FUNERAL, frühe MARDUK (die aus der gleichen Stadt stammen: Norrköping), DARKTHRONE… roher, ungestümer Black Metal, haßerfüllt und kompromißlos dahingerotzt.

So spart man sich auch jegliches Geplänkel und steigt gleich mit durchgedrücktem Gaspedal, sägenden Gitarren und scheppernden Becken ins Album ein. Die Songs zeichnen sich durch das aus, was dem Black Metal der frühen Generationen seinen Stempel aufgedrückt hat: heiser gekreischter Gesang, Doubleblasts ohne Ende, Thrash-gewürzte Midtempo-Passagen (die stellenweise auch eine leichte Black’n’Roll-Attitüde aufweisen, schönen Gruß an die neuen DARKTHRONE) und eine auf eine überschaubare Menge Riffs reduzierte, unkomplizierte Songstruktur: einfach drauflos, no prisoners.

Am deutlichsten erinnern sie mich dabei an THRONE OF AHAZ, auch wenn sie deren geniales Songwriting bei weitem nicht erreichen. Dafür ist der Sound etwas weniger höhenlastig, und drückt die Membranen ordentlich durch.
Insgesamt ein Album mit durchschnittlichem Unterhaltungs- und fast gegen Null tendierenden Innovationsfaktor – just kickin‘ it oldschool. Kann man ruhig mal durch die Ohren pfeifen, wenn man nicht den Anspruch für sich erhebt, etwas völlig neuartiges hören zu wollen.

24.07.2007
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