Spellforger - Upholders Of Evil

SPELLFORGER kommen aus Indonesien und wollen euch mit ihrem Debüt „Upholders Of Evil“ angeschwärzten Thrash Metal mit rotzer Oldschool-Attitüde um die Ohren pusten. Auf besagte Attitüde legt die erst 2020 gegründete Band auch besonderen Wert und will sich damit von anderen Stilrichtungen  in ihrer Heimat abgrenzen. Dabei werden natürlich wichtige Einflüsse für dieses Genre wie beispielsweise frühe BATHORY, HELLHAMMER/CELTIC FROST, SLAYER und POSSESSED zelebriert. Aber auch der vermoderte Geruch vom Death Metal der frühen Neunziger ist in der Musik immer wieder wahrzunehmen.

SPELLFORGER – Beinharte Traditionalisten

Angemessen bedrohlich wird der Hörer langsam vom Intro in die verschlackte Unterwelt geführt und bekommt den fauligen Atem vom „Lord Of Possession“ entgegengepustet. Auf „Metal Crusaders“ rechnet die Band mit allen Posern ab und macht dabei ihren Oldschool-Standpunkt deutlich klar. Die wütenden Gangshouts im Refrain unterstreichen die Aussage zusätzlich. „Curse Of The Lycans“ bleibt trotz der eingängigen Gitarren räudig wie ein tollwütiger Werwolf und erinnert an den Song „Black Arts & Alchemy“ vom ähnlich gesinnten schottischen Ziegenanbeter HELLRIPPER. In den Riffs von „Black Spellcrafters“ treten stellenweise stark die 90s-Death-Metal-Einflüsse zutage und das abschließende „Pestilentia“ befördert einen mit einem harten Tritt seines dreckverkrusteten Stiefels aus dem Album.

„Upholders Of Evil“ – Leider insgesamt zu gleichförmig

Spellforger liefern mit ihrer Debüt-EP ein klares Statement, wo sie stehen. Moderne Einflüsse kommen ihnen nicht in die Tüte und die alten Traditionen haben Priorität. Für ihren Einsatz für den Oldschool-Way kann man SPELLFORGER durchaus loben und „Upholders Of Evil“ ist auch grundsätzlich unterhaltsam. Jedoch geht es ihnen wie vielen ihrer gleichgesinnten Kollegen, dass bei der Konzentration diesem bestimmten Stil und seinen Werten zu entsprechen, die Abwechslung leidet. Dadurch klingt auch hier leider vieles zu gleichförmig und ein bisschen mehr Variation bei den Riffs und im Tempo würde dem Ganzen gut tun.