Spellbound Dazzle - Unreal FairyTales
Review
Auch wenn Produzent Siggi Bemm „Unreal FairyTales“ laut Beipackzettel als „das beste Album der letzten zehn Jahre“ bezeichnet, wollen wir die Kirche doch mal besser im Dorf lassen. Die Exil-Kroaten Kreso und Branko Stekovic machen einen guten Job und haben gemeinsam mti Stefano Artus und Dante Bridda in ihrer neuen italienischen Heimat eine Band formiert, die angenehm tight zusammenspielt und einen modernen Progressive-Sound ohne übertriebene Frickel-Orgien präsentiert. Dennoch lässt das Debütalbum von SPELLBOUND DAZZLE noch Luft nach oben und der Band genügend Raum für eine zukünftige Weiterentwicklung.
Immer wieder blitzt genialer Wahnsinn als charakteristisches Stilmerkmal durch und erinnert stark an SYSTEM OF A DOWN. Dadurch gerät das gesamte Album sehr uneinheitlich und neigt schnell dazu, den Zuhörer mit allzu wilden Kombinationen zu überfordern. Auch fügen sich manche Keyboard-Sound nicht richtig in das Gesamtklangbild ein. Dadurch sind die meisten Songs sehr abwechslungsreich und spannend, aber auch ein wenig zu inhomogen, um wirklich dauerhaft fesseln zu können.
In spiel- und produktionstechnischer Hinsicht passt im Grunde bereits alles. SPELLBOUND DAZZLE setzen in Zusammenarbeit mit Produzent Siggi Bemm ihre Ideen gut in Szene und leisten sich keine groben Schnitzer. Seine vereinzelt aus dem Rahmen fallenden Keyboard-Sounds macht Frontmann Kreso Stekovic mit seinem markanten und eindringlichen Gesang mehr als wett. Insbesondere die gefühlvolle Halbballade „In My Room“ geht richtig unter die Haut und lockert das ansonsten recht flott und kraftvoll nach vorne gehende Songmaterial an genau der richtigen Stelle angenehm auf.
Spellbound Dazzle - Unreal FairyTales
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 48:37 |
Release | |
Label | Limited Access Records |