Spellbook - Deadly Charms

Review

KURZ NOTIERT

Zuerst 13 Jahre unter dem leicht verwechselbaren Namen WITCH HAZEL unterwegs, ist “Deadly Charms” nun bereits das zweite Album der US-Band unter dem aktuellen Namen SPELLBOOK. Es bleibt bei Proto Metal mit Reminiszenzen an die Sechziger und Siebziger und einer für das Label Cruz Del Sur typisch kauzigen Schlagseite. Konnte der geschätzte Kollege Santel dem Vorgänger “Magick & Mischief” noch so einiges Positives abgewinnen, funktioniert “Deadly Charms” leider nur bedingt. Zwar schütteln sich Les Yarde und Patrick Patty einige coole Riffs in schönem Vintage-Sound aus dem Ärmel; dem Songwriting selbst fehlt es jedoch hörbar an Fokus. Auf Albumlänge wirkt es häufiger so, als ob SPELLBOOK den Faden und sich im Rausch der Jamsession verloren hätten. Ebenso ist die quäkig-kehlige Stimme von Frontmann Nathanus Geschmackssache. Das Timbre erinnert in guten Momenten durchaus an Ozzy, erzeugt ab der Hälfte des Albums aber auch Belastungsmomente. Ultra-Traditionalist:innen werden’s mögen, aber es gibt von der Sorte durchaus spannendere Platten. Als Alternative taugen beispielsweise die Labelmates von MAUSOLEUM GATE.

16.09.2022

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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