Es gibt immer noch ne Steigerung. Bisher dachte ich immer der unpassendste Name für eine Metalband sei CHINCHILLA, doch die Skandinavier von SPEEDY GONZALES belehren mich nun eines besseren. Wer jetzt passend zur schnellsten Maus von Mexiko auch rasend schnellen (Speed-) Metal erwartet liegt aber leider daneben. Auf „Electric Stalker“ wimmelt es nämlich nur so von gemächlichen Midtempo Songs, die sich mit neuen und sehr innovativen Titeln wie z.B. „Flash of the Blade“ oder „Trial by Fire“ schmücken. Bewahrt das Bewährte kann hier wohl als Motto dienen….
Die weiteren Zutaten für diesen metallischen Eintopf leiht man sich kurzerhand bei den Kollegen von HAMMERFALL („Desires of the Flesh“) und AXEL RUDI PELL („Free like an Eagle“), würzt das Ganze noch mit einer Prise softeren JUDAS PRIEST („Electric Stalker“) und fertig ist das bunte Mahl. Doch wem soll sowas großen Appetit machen? Selbst die genannten Zielgruppen sollten mittlerweile ihren metallischen Hunger gestillt haben, denn der Markt des traditionellen Metals ist meiner Meinung nach mehr als gesättigt. Ein paar Komplettisten werden wahrscheinlich doch wieder zugreifen, der Rest sollte aber auf jeden Fall die Originale vorziehen.
Für die elende Weichspülnummer „Men with Medals“ gibts dann noch einen Punktabzug, sowas klebriges haben nicht mal BON JOVI bisher verbrochen, würg! Insgesamt ist „Electric Stalker“ eine zwar ordentlich produzierte Scheibe, die niemandem großartig weh tut, aber ganz sicher auch niemanden vom Hocker reissen wird.
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