Speedbottles - Downstroke Demons

Die Zahl der Heavy-Rock-Bands ist in den letzten Jahren wieder leicht gestiegen. Allen voran sind natürlich die Recken von MOTORJESUS zu sehen, die dem Genre wieder richtig Feuer unter dem Arsch gemacht haben. Aber neben MOTORJESUS und Co. gibt es auch noch andere Gruppen, die den Heavy Rock predigen. So z.B. die SPEEDBOTTLES, welche mit ihrem räudigen Sound den Rock ’n‘ Roll unter die hungrige Meute bringen wollen.

„Downstroke Demons“, so der Titel des ersten Albums der Mannen, beinhaltet 12 energiegeladene Stücke, die durch die Bank weg Spaß machen. Und wie so manche Bands, die momentan den Heavy Rock predigen, scheint es, als ob die Jungs um Sänger Sebbi von Speedbottle, in ihrer Freizeit an fetten Karren und starken Motoren schrauben. Klischee bedient, aber vielleicht machen sie das ja auch wirklich. Egal, was sie in ihrer Freizeit machen, wenn es um Mucke geht, dann sind sie schon mal auf dem richtigen Weg.

Die Stile Hard Rock, Punk Rock und Rock ’n‘ Roll zu vereinen, haben schon einige hinbekommen. Aber etwas völlig neues zu schaffen ist sicher nicht die Intention von SPEEDBOTTLES. Muss auch nicht sein, denn Stücke wie „Road Trippin“, „Good Times“, „Stranger In Town“, „Gimme That“ (mit saucoolem Bassintro, erinnert an „Radar Love“ von GOLDEN EARING), „Toy For A Boy“ oder „Beer And Rock ’n‘ Roll“ machen richtig Laune. Eigentlich sind die Nummern viel zu schade für die kalte Jahreszeit, wünscht man sich doch, die Karre aus der Garage zu holen und in den Sonnenuntergang zu fahren.

Bei so viel Lob gibt es leider auch einen Kritikpunkt: Der Sound. Zwar klingt die Platte schön dreckig, dafür aber auch an manchen Stellen etwas holprig, was den Jungs den Einstieg in die höheren Bewertungen verwehrt. Aber daran kann man natürlich arbeiten. Der Inhalt an sich stimmt, die Rocker haben so einiges genau richtig gemacht. Besonders die Gitarrenarbeit muss näher erwähnt werden. Man spürt förmlich, wie die Gitarristen Tommy und Dave sich gegenseitig antreiben, noch coolere Riffs aus dem Ärmel zu schütteln. Coole Sache!