Spectral Mortuary - From Hate Incarnated

Review

„Dänemarks beste Death-Metal-Band“ sollen sie sein. Also eins muss man den fünf Mannen von SPECTRAL MORTUARY auf jeden Fall zugestehen: Sie spielen absolut präzise und tight, und verstehen es, professionell Schädel zu spalten. Auf ihrem Debüt tun sie darum auch nichts anderes, als dem Hörer in elf brutalen Gewaltakten die Rübe abzuschrauben und die umliegenden Wiesen und Wälder zu entlauben.

Brutaler Death Metal paart sich hier mit Old School Flair – man hört die Helden der Band heraus, zu denen auf jeden Fall einige Größen der Florida-Szene gehören. Hier ein bißchen MORBID ANGEL, dort etwas SUFFOCATION, noch ein wenig DEICIDE; dazu dann noch moderne Elemente, wie man sie u.a. bei ABORTED und SKINLESS vorfindet. Im Prinzip ein Album, welches mit sägenden Riffs, Knüppelblasts und Old School Groove Brücken zu beiden Ufern schlägt, und deshalb auch bei Fans beider Schulen sicherlich Gefallen finden wird.

Die Produktion kann sich dank der gewissenhaften Arbeit von Benno Paulsson (THE HAUNTED, AMON AMARTH, DERANGED) hörenlassen, drückt ordentlich fett ins Genick, und wird den eingängigen und kurzweiligen Gewaltorgien mehr als gerecht.

Der Knackpunkt sind allerdings nicht die Songs für sich – denn die funktionieren prächtig, und echte Durchhänger kann man auf diesem Album nicht ausmachen – sondern das Material als Gesamtheit, welches trotz des Spagats zwischen Alt und Modern nicht unbedint eine Neuerung darstellt. Es ist eine absolut solide Platte geworden, keine Frage, aber für die alten Hasen, die schon eine Weile im Death Metal unterwegs sind, gehören SPECTRAL MORTUARY wohl eher zur zweiten Wahl. Eine Scheibe, die man mal als Schnäppchen mitgehen lassen könnte.

15.06.2007
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