Spasmodic - Mondo Illustrated

Review

Bock auf vollstes Gebretter? Da seid ihr mit SPASMODIC vollkommen richtig, und das auch noch auf hohem Niveau. Die Schweden existieren in dieser Form seit dem Jahr 2004 und waren bisher lediglich für zwei Demos und eine EP empfänglich, doch mit “Mondo Illustrated“ geht es jetzt richtig rund. Hinter dem Gebetsständer der Death/Grind-Truppe steht dazu niemand geringeres als Alexander Högbom (u.a. OCTOBER TIDE), der mit seinem monotonen, aber passenden Geblöke vollends zur ausufernden Aggression auf dieser Scheibe beiträgt. Die Jungs erinnern an modern anmutende Prügelknaben wie DYING FETUS in nicht ganz so komplexer Form, oder auch MURDER CONSTRUCT oder COLDWORKER.

In jedem Fall gibt’s auf “Mondo Illustrated“ keine Gefangenen – von der ersten bis zur letzten Minute. Zwar bildet das in Schwedisch gehaltene Intro “Din Satans Grisjävel“ noch einen relativ gemächlichen Einstand, doch nach dieser Grenze erfolgt dann nur noch Dauerfeuer. Da die meisten Riffs noch verhältnismäßig eingängig gehalten sind, lässt sich diese Hochdruckexplosion noch ganz gut an und überfordert den Hörer höchstens beim zweiten Durchgang in Folge. Dazu kommt, dass die einzelnen Songs meistens nicht über die Drei-Minuten-Marke hinaus kommen und dadurch weitgehend kurzweilig wirken – da macht das gewaltige Gewemmse schon seinen Spaß.

Zwar lässt es der Bandname bereits erahnen, doch SPASMODIC lassen auch ihre humoristische Ader nicht vermissen. Bei immer wiederkehrenden Zeilen wie “Pick my Berries, Bitch“ (“Strawberries“) oder dem fast schon strukturell poppig wirkenden “Bounce, bounce, bounce, Club Bounce“ (“Club Bounce“) muss ich unwillkürlich grinsen. Der Fünfer macht letztlich keinen großen Hehl darum, offensichtlich keinen großen Mehrwert in Abwechslung oder speziellen Besonderheiten zu sehen. Textlich erinnern sie ein wenig an ihre Landsmänner von BIRDFLESH, musikalisch eher an oben Erwähntes. Wenn das für dich, als potenzieller Hörer spaßig klingt und du kein Problem mit knapp 30 Minuten blutigem Gegenwind hast, dann könnte “Mondo Illustrated“ durchaus ein guter Griff sein.

04.03.2013

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