SPARZANZA (wie kommt eine schwedische Band wohl nur auf einen solchen Bandnamen?) gründeten sich bereits 1996, sind also schon recht lange im Geschäft, konnten sich bislang aber nicht mal ansatzweise in die Aufmerksamkeit des Rezensenten spielen. Mit dem Vertrag bei Spinefarm Records wird es für die Skandinavier jetzt natürlich einfacher ins Rampenlicht zu rücken. „Folie Á Cinq“, das erste Werk unter dem Spinefarm-Banner ist interessanterweise zugleich das bereits fünfte Full-Length-Album der Schweden.

In die Musik von SPARZANZA fließen viele unterschiedliche Elemente ein. Als Basis dient wohl Stoner Rock, der auch über einen kräftigen Rhythmus und bratende Riffs vermittelt wird. Sehr harmonisch erarbeitete Höhepunkte erwecken den Eindruck von melodischem Alternative Rock mit leichten Emo-Anleihen. Gelegentliche energetische Ausbrüche mit Shout-Vocals wirken dagegen wie vom Metalcore inspiriert.
SPARZANZA setzen diese Elemente weitestgehend stimmig zusammen, machen allerdings den Fehler, dem Hörer nur wenig Abwechslung anzubieten. So hat man trotz einer recht kurzen Albumdauer von 36 Minuten desöfteren ein schon-gehört-Gefühl. Songs, die wirkliche Eindrücke hinterlassen, sind deswegen rar gesät. „Night Of The Demons“ und „Hell Is Mine“ würde ich mal als potentielle Anspieltipps heranziehen, die aber dann auch vertretend für weitere ähnlich klingende Stücke des Albums stehen. Es findet sich auf „Folie Á Cinq“ einfach zu viel Durchschnittsware.

Die technische Leistung von SPARZANZA ist in Ordnung, und eine raue Produktion passt zum Sound. Kompositorisch müssten die Schweden aber wesentlich vielseitiger agieren. Ich empfinde “ Folie Á Cinq “ als recht eintönig und ziemlich überraschungslos. So kann ich auch nicht mehr als eine Mittelfeldwertung zücken. Ich bin auch überfragt, wem man diese Modern Stoner/Alternative-Mixtur wirklich empfehlen kann.