Seit mehr als 16 Jahren schon beschreiten diese Herrschaften aus dem schwedischen Karlstad ihren Weg durch die Rock-Landschaft und haben uns auf diesem immer wieder wissen lassen, dass es weit mehr Möglichkeiten gibt, um mit knarzig-rockenden und groovenden Songs für Furore zu sorgen, als man landläufig annimmt.
Zwar mussten die Schweden für ihr letztes Album „Folie á Cinq“ mitunter auch herbe Kritik für das der ursprünglichen Zielgruppe phasenweise eine Spur zu düster, mitunter auch zu poppig geratene Material einheimsen, auf der Gegenseite jedoch konnten sich SPARZANZA damit endgültig auch außerhalb der Stoner-Rock-Gemeinde etablieren und stattdessen auch in anderen Fankreisen reüssieren. Von daher durfte man also gespannt sein, in welche Richtung sich das Quintett auf seinem sechsten Album bewegen würde.
Nun, um es kurz zu machen, SPARZANZA lassen vom Start weg keine Zweifel daran aufkommen, dass jegliche Kritik an ihnen abprallt, kredenzen sie doch gleich mit einem dem Opener „When The World is Gone“ einen Düster-Hammer vor dem Herrn, der mich irgendwie an späte SENTENCED oder POISONBLACK denken lässt, die sich an einem modernen Rock-Song versuchen. Doch nicht nur damit, für mich lässt sich generell festhalten, dass sich die Schweden auf Longplayer Nummero Sechs mehr denn je an Formationen aus ihrem Nachbarland orientieren und das, ohne dabei jedoch ihre Heftigkeit und die Bärbeißigkeit des Gesangs außen vor zu lassen.
Tracks wie „The Fallen Ones“ lassen mich dadurch an eine Art hart rockende und um jegliche folkloristische Verträumtheit reduzierte Version von AMORPHIS denken, womit die Burschen auch wirklich amtlich loszubrettern verstehen und für Freude beim Zuhören sorgen. Weniger Freude macht der Vierer zumindest meiner Wenigkeit dagegen mit den zahlreichen „modern-experimentellen“ Passagen und dem teils stark verzerrten Gesang, sowie einigen fast schon maschinell anmutenden Riffs, die jedoch zugegebenermaßen der dunkeln Atmosphäre gut tun.
Apropos Atmo: Mit der an den Schluss gestellten Trilogie, bestehend aus dem Titelsong, „Ad Viventes“ (das auf einem RAMMSTEIN-Riff basiert) und „When Death Comes“ (dessen Einleitung zumindest hinsichtlich der Stimmung und des sonoren Gesangs den Einfluss der verstorbeben Ikone Peter Steele offenbart, auch wenn sich der Track danach zu einer echten Hymne entwickelt) offerieren SPARZANZA dann auf kompakte Weise ihre offensichtliche Vorliebe für düstere Sounds und lassen damit nicht nur die Vorfreude auf anstehende Live-Gigs anschwellen, sondern machen zudem jetzt schon neugierig, wo die Truppe mit Album Nummer sieben landen wird….
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