Vielleicht sollten sie bei den Metal Archives mal drüber nachdenken, SPARZANZA nicht als Stoner Metal zu titulieren, immerhin haben die Schweden diese Phase längst hinter sich gebracht und man will ja den User nicht auf die falsche Fährte führen. Auf „Circle“ setzen SPARZANZA nämlich fort, was sie mit „Folie Á Cinq“ begonnen und auf „Death Is Certain, Life Is Not“ zwar nicht zur Perfektion aber doch in eine insgesamt überzeugende Form gebracht haben,…
…nämlich geraderaus nach vorne riffenden Heavy/Dark Rock der modern-melancholischen Sorte. „Circle“ geht, soviel ist nach einem Durchlauf klar, im Vergleich zu „Death Is Certain, Life Is Not“ kein Risiko beim Songwriting ein, sondern betreibt vorrangig Ergebniskosmetik beim Soundbild. Die Gitarren sind noch ein wenig trockener und der Bass viel präsenter, was „Circle“ einen treibenden aber nicht mächtigeren Groove als seinem Vorgänger verleiht. Die hallenden Drums („St.Anger“, anyone?) hat das Quintett jedoch nach wie vor nicht in den Griff bekommen. Was aber nicht so tragisch wäre,…
…hätten SPARZANZA über die Soundpolitur hinaus nicht vergessen, packende und mitreissende Songs zu schreiben. Nach „Death Is Certain, Life Is Not“ darf man von SPARZANZA durchaus eine gewisse Catchiness erwarten – bis „Black“ an achter Position will es ihnen jedoch nicht gelingen, auch nur eine Hookline zu liefern, die sich sofort im Gehörgang festsetzt. Es mangelt weder an fehlender Aggressivität noch an balladesken Melodien noch an Feingefühl für dramatische Wendepunkte. Aber bereits nach einem Drittel wirkt „Circle“ repetitiv und ohne Anstrengung, Schmiss und Würze in allzu austauschbare Songs zu pfeffern. Wohlgemerkt: vor zwei Jahren hatten SPARZANZA mit „When the World Is Gone“, „The Fallen Ones“ und „Dead Inside“ bereits zu Anfang drei heisse Feger auf der Tanzfläche. Dass „Circle“ letztendlich doch nicht ganz höhepunktarm vorbeirauscht, ist dem Organ von Sänger Fredrik Weileby zu verdanken, der den Wechsel zwischen harschem Geschrei und einer vollen wie treffsicheren Clean-Stimme mühelos vollzieht und so manch einen Song aufwertet. Schade, denn hier wäre mehr drin gewesen.
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