Spanking Hour - Divination

Review

Ob sich diese Formation aus Mailand tatsächlich von den Schweden FREAK KITCHEN inspirieren hat lassen, die ihr zweites Album anno 1996 „Spanking Hour“ betitelt hatten, könnte zwar durchaus sein, darf allerdings bezweifelt werden, denn viel an Einfluss von jener abgedrehten Hardrock / Heavy Metal-Melange lässt sich auf dem zweiten Album der Italiener nicht vernehmen, ausgenommen vielleicht einige harsche und verquere Riffs.

Jede Menge dagegen ist von jener Thrash Metal-Gangart die in den 90er angesagt war zu vernehmen und auch von jenem, später „Neo Thrash“ genannten Stil, der auf „Divination“ in amtlich bretternder Form dargeboten wird. Will sagen, bei SPANKING HOUR regiert der Groove, und dieser wird von den Burschen auch sehr ordentlich dargeboten.

Die Band zeigt sich obendrein als überaus variabel und versteht es, Anleihen von PANTERA über MACHINE HEAD bis hin zu CHANNEL ZERO und den aktuelleren Veröffentlichungen ihrer Landsleute EXTREMA unter einen Hut zu bringen, aber auch an der Tatsache, dass den Jungs so manches DOWN-Album geläufig sein dürfte, macht man kein Hehl, schließlich geht es rifftechnisch mitunter fast direkt in Richtung „Southern“.

Ebenso auszumachen ist auch noch eine dezente FEAR FACTORY-Schlagseite, wobei man sich, auch was den Sound betrifft, offenbar an dieser Ikone orientiert hat und „Divination“ einen etwas unterkühlten Anstrich verabreicht hat.

Dieser ist aber keineswegs dominant, so dass die mitunter „wärmenden“ Grooves die Oberhand behalten. Zwar kann die Truppe mit den erwähnten Größen hinsichtlich ihrer Hitdichte noch nicht mithalten, eine ordentliche Vorstellung liefern SPANKING HOUR aber auf jeden Fall ab.

Bleibt zum Abschluss für mich nur die Frage offen, ob nicht eventuell mein persönlicher Favorit „Personal War“ einen direkten Bezug zur „Einflussquelle“ darstellt…

07.11.2013
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