Source Of Silence - Reborn

Meine letzten Wochen waren geprägt von Eigenproduktionen, die bestenfalls im Durchschnitt, aber zumeist eher darunter agieren. Da machen leider auch SOURCE OF SILENCE mit ihrem Album „Reborn“ keine Ausnahme.

Das Einzige, was bei der Musik wirklich gut rüberkommt, ist diese melancholische Grundstimmung. Zum Melodic Metal, den SOURCE OF SILENCE nach eigenen Angaben spielen, passt dies aber nicht unbedingt so perfekt. Die Stimmung würde ich eher in einen Bereich am Rande von Gothic oder Doom stecken.
Auch das Songwriting kann mich nicht überzeugen. Die Stücke plätschern am Ohr vorbei, ohne das etwas hängenbleibt. Wo sind denn die Hooklines? Auch eine vernünftige Melodie und gesangliche Höhepunkte sollten hin und wieder mal vorhanden sein. Dass im Großen und Ganzen eine progressive Struktur vorherrscht, ist ja schön und gut, aber nicht wenn dies zu Lasten jeglicher Eingängigkeit und Einprägsamkeit geht.

Woran es nichts zu meckern gibt, ist die instrumentale Leistung. Besonders das Gitarrenspiel kann die Melancholie gelungen ausdrücken und gelegentlich im Solibereich punkten. Auch die längeren instrumentalen Arrangements können sich hören lassen.
Der Gesang ist dagegen schon nach kurzer Zeit nervtötend. Er spielt sich meist in derselben hohen Tonlage ab und ist weder ausdrucksstark, noch kann er Emotionen transportieren.

„Reborn“ ist ein Produkt, dass man nicht wirklich braucht. Zwar kann die Scheibe für 6 Euro über die bandeigene Homepage erworben werden, doch selbst vor dieser auf den ersten Blick günstigen Investition würde ich eher abraten. Die Produktion des Albums ist durchaus professionell, die musikalische Qualität leider noch lange nicht.