Endlich wieder Death Metal auf dem Rezensentenschreibtisch – straighter Death Metal, nicht mehr und nicht weniger. Wenn dann der Opener auch noch auf den klangvollen Namen „Pedagogy Fuck Fest“ hört, dann kann eigentlich nicht mehr so viel schiefgehen.
SOUNDS OF FURY treten an für die schöne Schweiz, genauer gesagt stammt die Knüppeltruppe aus Lausanne. Man gründete sich 2011, veröffentlichte ein Jahr später ein Debütalbum, das 2014 via Great Dane Records ein Re-Release spendiert bekam. 2015 sind die Jungs mit ihrem zweiten Album „Mediocracy“ am Start um dauerhaft in der Szene Fuß zu fassen.
Es sei das erklärte Ziel der Band „originelle und moderne Musik zu kreieren, dabei aber die Genrekonventionen zu respektieren“, lässt die Presseinfo verlauten. Der Respekt ist da, die Moderne allenfalls oberflächlich im Sound. Machen wir uns nichts vor: Das klingt wie traditionsbewusster Death Metal nun mal klingt – ohne das in irgendeiner Weise schlecht finden zu wollen. Dabei gehen SOUNDS OF FURY weder so richtig technisch, noch plump zu Werke und sind von der Spielweise her weder ganz Amerika noch Schweden. Als einer der stärksten Songs des Albums vereint der Titeltrack gekonnt Nackenbrecherparts, schleppende Schwedenmelodien und Geknüppel. Die Länge von nahezu sieben Minuten fällt dabei keineswegs negativ ins Gewicht.
Zu gefallen wissen auch die Growls von Sänger und Gitarrist Nico. Angemessen tief und aggressiv steuert seine Stimme genau das bei, wonach die Songs auf „Mediocracy“ verlangen. Auch den restlichen Bandmitgliedern hört man an, dass sie bereits vor SOUNDS OF FURY in anderen Projekten aktiv waren.
Insgesamt ist „Mediocracy“ ein sehr solides zweites Album, das mit einigen Höhepunkten (neben dem angesprochenen Titeltrack auch das mit Chris-Adler-Drums versehene „Learning Process Missing“) punkten kann. Nichts Neues, aber überwiegend gute Songs mit einer ordentlichen Prise Nostalgie.
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