SOUND OF MEMORIES kommen aus dem schönen Frankreich, genauer gesagt aus den Pariser Vororten und haben seit Dezember vergangenen Jahres mit „The Sand Within“ den Nachfolger ihres Debüts „To Deliverance“ am Start. Erneut in Eigenproduktion, verpackt im schicken Digipak senden uns die fünf Musiker auf eine Reise nach Schweden, wo ihre Einflüsse liegen.
SOUND OF MEMORIES – Auf den Spuren Göteborgs
Schon im Promozettel werden die Einflüsse erwähnt: IN FLAMES, ARCH ENEMY, CHILDREN OF BODOM und MORS PRINCIPIUM EST. Davon herauszuhören sind am ehesten frühere IN FLAMES gemischt mit einer guten Portion SOILWORK. Im Gegensatz zu den angesprochenen Kollegen fehlt allerdings der klare Gesang und wir müssen mit dem, zweifelsohne gekonnten, Gekeife von Sänger Flo Vorlieb nehmen.
Musikalisch haben SOUND OF MEMORIES ihren Sound laut eigenen Aussagen etwas zugänglicher gestaltet als noch auf ihrem Debüt. Zudem sollte die Stimmung nicht so düster ausfallen, was auch gelungen ist. Der Titeltrack, der das Intro darstellt, lässt zwar noch die Schwermut von INSOMNIUM anklingen, danach geht es aber hauptsächlich kraftvoll und aggressiv zu, mit der nötigen Abwechslung im Tempo.
Das lyrische Konzept dreht sich um die menschliche Reproduktion. Keine Sorge, es wird nicht schlüpfrig. Gemeint ist, dass eine Generation die vorherige beerbt und dabei immer wieder die gleichen Fehler in Sachen Umwelt, Kriegen und Lebensphilosophie macht. Im Prinzip sind sie unveränderlich und zeitlos wie Sand. Allerdings überlebt in all dieser Zeit trotzdem eines, nämlich die Hoffnung.
„The Sand Within“ – Gelungener Melo-Death-Fix
SOUND OF MEMORIES zeigen im Lauf des Albums deutlich, wo ihre Vorbilder liegen, bewahren sich aber gleichzeitig genug Eigenständigkeit, um nicht zur Kopie zu verkommen. Klar, Bands dieser Machart gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Aber mit einem gewissen Qualitätsanspruch wird die Auswahl schon dünner. Wer Melodic Death Metal mag und auf der Suche nach einer neuen Band ist, der sollte SOUND OF MEMORIES mal auschecken, die könnten in Zukunft noch von sich hören lassen.
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