Der sportive Rhythmus des Blastbeat konserviert in etwa so wie „Om“ eine transzendente Wahrheitsformel. Du kannst Hunderte von NAPALM DEATH-, ASSÜCK- oder NASUM-Platten im Schrank haben, sobald dieser typische Ich-bin-ein-Drummer-und-hätte-es-mal-nötig-aufs-Klo-zu-gehen-Beat einsetzt, hältst du den gerade laufenden Tonträger für eine Relevanz-berstende Epiphanie. Ich bin so klug zu wissen, dass das sehr häufig nicht der Fall ist, und höre beim Debüt der Schweden von SOUND OF DETESTATION genauer hin.
Man hat mir gesagt, ich würde dieses Album lieben, wenn ich die oben genannten Bands mag. Tatsächlich war das Gegenteil der Fall. Gerade weil ich die genannten Bands sehr schätze, kommen mir diese Kollegen wie ein uninspirierter Abklatsch vor. Darüber sollten sich Promoabteilungen mal Gedanken machen. Nur weil ich NAPALM DEATH mag, mag ich noch lange keine Band, die krampfhaft versucht, so zu klingen wie NAPALM DEATH, aber dann auf halber Strecke den Schwanz einzieht. Wer Grindcore will, der an allen Ecken und Enden kunstvoll-brachial auf die Zwölf knallt und dich in sich reinzieht wie ein schwarzes Loch, aus dem du am anderen Ende taub, aber geläutert wieder ausgespieen wirst, ein beeindrucktes „Was war das denn jetzt?“ auf deinen zitternden Lippen, also wirklich Relevanz-berstende Epiphanie ist, der besorge sich die jüngst erschienene GADGET/PHOBIA-Split!
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