SOULSTEELER formierten sich in 2001 zunächst als Trio mit Jeroen Dhondt (Gitarre), Raf Nijs (Keyboard) und Ken Van Steenbergen (Bass). Erst in 2003 stiess Drummer Luc Seeuws zu den Belgiern und die Band nahm ihr erstes Demo namens „Cosmic Fire“ auf. Ein Jahr später konnte die junge Gruppierung schliesslich Johan Debruyn in ihren Reihen begrüssen, der fortan den Gesang übernahm und das zweite Demo „Victims Of Power“ erblickte das Licht das Welt.
Nach einigen Besetzungswechseln ist die Band jetzt mit ihrer ersten EP „In A Glow Of Crimson Red“ am Start, wobei bereits der im Mid-Tempo angelegte Opener „Break Down The Walls“ mit den ersten Riffs klar macht, dass Bands wie METALLICA grossen Einfluss auf diese belgische Formation hatten. Der Song an sich geht in Ordnung, nur fällt bereits hier das übermächtig im Vordergrund spielende und zum Teil wirklich nervende Keyboard auf, welches in Verbindung mit dem extrem vibrierenden Gesang von Johan am Nervenkostüm kratzt. Der folgende, leicht progressive Track „Somniphobia“ klingt auch, als hätte ich die Melodieführung schon einmal irgendwo anders gehört. Das Gitarrensolo im letzten Drittel ist zwar gut gemeint und passt auch zum Song, gerät allerdings etwas aus dem Takt und ertönt leicht schräg. „Prelude To Insanity“ bildet einen düsteren, ausschliesslich instrumentalen Übergang zum Song „Crimson Red“, bei dem ich erneut METALLICA zur „Master Of Puppets“ heraushöre, bevor der seltsame Gesang und das Keyboard einsetzt. Dabei bewegt sich sowohl dieser als auch alle weiteren Songs stets im selben Takt, im selben Schema und lässt furchtbare Langeweile aufkommen, da bildet selbst die letzte Nummer „Destiny’s At Hand“ keine Ausnahme.
Musikalisch klingen SOULSTEELER gar nicht übel, wenn sich der Gesang einmal nicht im Vibrato bewegt und das Keyboard stellenweise nicht so dominant wirkt. Hier gibt es sicherlich viel Spielraum für weitere Experimente, denn auch an der Eigenständigkeit muss noch sehr viel gearbeitet werden, um ein gewisses Niveau zu erreichen.
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